Mittwoch, 16. November 2016

Und wieder wird gebaut - Kilians erste "Eisenbahnplatte"

Auf ein neues werden wir handwerklich tätig für das perfekte Geburtstagsgeschenk. Bereits letztes Jahr haben wir, anstatt uns mit fertigem Spielzeug zu begnügen, ordentlich Hand angelegt und aus einem langweiligen Ikea Bett ein Rutschbett gebastelt. Irgendwie ist dies jedoch ungesehen am Blog vorbei geschrammt.


Im Sommer konntet ihr uns dann folgen, wie in unserem Garten ein Kletterturm entstand, der aus Kostengründe doch komplett angeschafft wurde.


Für Kilians 3. Geburtstag haben wir uns auch wieder etwas ganz besonderes überlegt, denn Fertigspielzeug kann ja jeder!


Kilian bekommt eine "Eisenbahnplatte"!


Nun, der Begriff ist etwas hochgegriffen, denn eine Eisenbahnplatte im klassischen Sinne ist natürlich kaum für ein Dreijährigen geeignet. Jedoch umschreibt er ziemlich treffend, was wir vorhaben.


Zunächst muss dazu in seinem Zimmer die Wickelkommode weichen. Diese (war übrigens auch Eigenbau) wird nicht mehr benötigt und darf deshalb Platz schaffen. Die frei gewordene Wand bietet genug Platz für eine große Spielecke. Lange haben wir überlegt, wie wir diese Lücke sinnvoll füllen. Mit Spielzeug, das Kilian tatsächlich benutzt.


Auf einer Fläche von 1,50m x 2,00m entsteht daher nun eine Landschaft mit Straßen, Schienen und einem Feld für die zahlreichen Autos und Traktoren.


Material und Beschaffung


Die Grundplatte entsteht aus 3 OSB Platten, Rasenteppich und Teichfolie. Die Platten werden zurechtgesägt und verleimt und anschließend mit dem Teppich umspannt. Ein Ausschnitt für das Feld wird mit der Teichfolie ausgelegt.
Da zu einem richtigen Feld auch Erde gehört, die beackert werden kann, füllen wir den Ausschnitt mit Kinetic Sand.


Die Straßen sägen wir aus Sperrholz, welches ich mit Acrylfarbe bemale. Tunnel und Hügel entstehen aus Pappmaschee. Alle fertigen Teile werden mit Montagekleber auf dem Rasenteppich befestigt.


Die Schienen stammen von der Lego Duplo Eisenbahn, die Kilian sowieso schon besitzt. Diese werden auf der Platte so integriert, dass der Zug entweder nur auf der Platte fährt oder das Schienennetz noch im restlichen Kinderzimmer erweitert werden kann. Außerdem bringen wir auf der Platte noch Original Lego Grundplatten an. So kann Kilian nach Belieben noch einen Bahnhof dazu bauen.


Die Kosten


Natürlich ist das nicht nur ein sehr aufwendiges Geschenk. Ein paar Euro müssen auch investiert werden:


Grundmaterial aus dem Baumarkt: 86,00 € (inkl. neuer Säge und Tacker)
Bastelmaterialien: 42,00 €
Kinetic Sand: 15,00 €
Deko (Verkehrszeichen, Pflanzen): 29,00 €


= 172,00 €


Tipp: Bei einem solchen Geschenk lässt sich die Familie hervorragend einbauen! Denn gerade die Kleinteile, wie Kinetic Sand und Deko, kann man einfach an alle weiterreichen, die nicht wissen was sie schenken sollen. Somit haben sich auch die tatsächlichen Kosten für uns auf ca. 130,00€


Die Bastelei
Abseits der Säge- und Verleimarbeiten, die mein Mann übernimmt, heißt es basteln, basteln und nochmal basteln. Wie oben schon erwähnt entsteht ein Hügel und ein Tunnel aus Pappmaschee. für den Tunnel habe ich längliche Ballons als Grundgerüst genommen. Der Hügel wurde aus Styropor vorgeformt und mit Pappmaschee und Strukturpaste ausgestaltet. Die Deko habe ich teilweise aus dem Blumenladen meines Vertrauens bzw. aus der Natur.


Grundplatte vor dem Sägen
Grundplatte mit Rasenteppich umspannt
Die Unterseite, der Feldausschnitt wurde Später mit Teichfolie ausgekleidet
 
Sperrholzstraßen
 
Der Hügel entsteht
 
Grundgerüst des Hügels
Fazit:
Kilians bisher aufwendigstes Geschenk hat uns 3 Wochen lang die Abendstunden gekostet. Doch der Aufwand hat sich absolut gelohnt. Nicht nur er, sondern auch die kleinen Geburtstagsgäste hatten mit der Platte riesen Spaß. Der Sand lässt sich einfach beseitigen, nur an Socken klebt er irgendwie magisch.

Das Feld werden wir nochmal anders verkleiden müssen, da der Kinetic Sand zu sehr umher rutscht. Das macht das "bestellen" des Feldes sehr schwierig.

Ansonsten hat das Gesamtwerk bisher gut durchgehalten. Der Zug wird immer mal auf- und abgebaut und hat es deshalb auch nicht auf das Foto geschafft.

An die Wände will ich nun im Laufe der Zeit noch Aufbewahrungsmöglichkeiten für die vielen Fahrzeuge schaffen. Dafür fehlt mir nur leider noch die zündende Idee.

Endergebnis, ohne Zugstrecke
 
 







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