Freitag, 12. Februar 2016

Meine Hypno-Geburt Teil 1

Im September (lest hier nochmal nach) habe ich von meinem Vorhaben berichtet, mich in der zweiten Schwangerschaft intensiver mit der Mongan-Methode zu beschäftigen und dieses Mal eine schnelle, schmerzfreie und schöne Geburt zu erleben.


Der Online-Kurs

Im September fing ich also an, mir die Einheiten des Online-Kurses anzuhören und die Atemtechniken sowie die Entspannungsübungen abends auf der Couch oder vor dem Schlafen mit zu machen. Die Kursleiterin Katharina Otreba bietet neben dem Online-Kurs auch eine Facebook-Gruppe an, in der man Fragen stellen kann. Sie war für mich auch jederzeit erreichbar (einmal konnte ich ein paar Übungen nicht aufrufen) und antwortete meist sofort.

Neben diversen Entspannungsübungen, bei denen man sich am Ende dann quasi die zwei oder drei raussuchen kann, die einem am besten gefielen, bietet der Kurs auch Visualisierungen und Angstbefreiungsübungen, die einem durch alle Phasen der Geburt helfen können, wieder in die Entspannung zurück zu finden. Dazu liefert der Hypnobirthing-Kurs auch noch ein paar theoretische Grundlagen (wie kann man den Körper fit machen, Geburtspräferenzen, ein bisschen was zum Stillen, ...) und Übungen, die der Geburtsbegleiter mit einem durchführen kann, falls man ein wenig Hilfe von Außen benötigt. Die meisten Übungen lieferten aber sehr anschauliche Visualisierungen (Strandspaziergänge, eine Ballonfahrt, meine Favoriten die Fahrstuhlentspannung und das Tiefometer), bei denen man sich gedanklich an einen schönen Ort bringt und den Körper Stück für Stück entspannt.

All dies dann auch jeweils zusammengefasst in PDFs und teilweise als MP3-Downloads am Ende einer jeden Einheit. Mir gefiel der Kurs wirklich sehr gut, die Übungen waren abwechslungsreich und das Material informativ. 

Aber es kam, wie es kommen musste: es wurde Herbst und unser Erstgeborener schleppte eine langwierige Bronchitis und Pseudokrupp sowie Magen-Darm an und ich kam in der Zeit eigentlich so gut wie gar nicht dazu, mich aufs HypnoBirthing zu konzentrieren. Zumal ich in der Woche vor der Geburt selbst ziemlich krank wurde.

Die Vorbereitung auf die Geburt

Trotzdem waren die Übungen dank des Kurses (und im Gegensatz zum bloßen Lesen im Buch wie ich es in der ersten Schwangerschaft probiert hatte) relativ eingängig. Ich konzentrierte mich auf die Atemtechniken und fand die Übungen wirklich hilfreich, um mich positiv auf die Geburt einzustimmen. Gerade die Angstbefreiungsübungen und das stetige Mantra, wie wundervoll die Geburt werden wird und wie sehr man sich auf sein Baby freut, sorgten sogar bei mir als chronische Alltagspessimistin für Zuversicht. Wie heißt es so schön?!

"Dein Denken bestimmt deine Stimmung, deine Stimmung bestimmt dein Sein." 
Alfred Selacher

Aber ganz so einfach ist es dann doch nicht.
Schließlich waren unsere Erfahrungen alles andere als gut und auch im familiären Umfeld war Skepsis noch die nettere Reaktion auf unser Vorhaben, außerklinisch entbinden zu wollen.

Doch je weiter die Schwangerschaft voran schritt und je weniger wir Gefahr liefen, auf Grund einer erneuten Frühgeburt doch in eine Klinik zu müssen, um so entspannter wurde ich.

auf dem Weg in den Geburtsvorbereitungskurs

Parallel besuchte ich noch einen Geburtsvorbereitungskurs bei "meiner" Hebamme Julia Stoffer in ihrem Geburtshaus in Holzheim (bei Gießen), in dem wir auch entbinden wollten. Dort und bei den Vorsorgeterminen konnte ich die erste (Früh-)Geburt nochmal aufarbeiten und alle Sorgen und Bedenken bezüglich der zweiten formulieren. Das half ungemein. Sie wusste von meinem HypnoBirthing-Vorhaben und warnte mich vor einer möglichen negativen Überraschung, falls die Geburt doch schmerzhafter werden würde als erwartet und vor der Enttäuschung, wenn ich die Übungen unter den Wehen nicht anwenden könne.

Kursraum*
In der Nacht des 30.12. war es dann soweit und unser zweiter Sohn machte sich auf den Weg. Im nächsten Post nächste Woche dann mehr zu unserer Hypno-Geburt :).

*alle Fotos in diesem und im nächsten Post mit freundlicher Genehmigung von Julia Stoffer

1 Kommentar:

  1. ein sehr interessanter Kurs und schön flexibel...jederzeit bei Bedarf abrufbar!

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