Sonntag, 14. Juni 2015

Schluckstörung Teil 4 - das Stück Kuchen

In meinem letzten Beitrag zu Kilians logopädischer Behandlung am 21.04.2015 hatte ich euch von den tollen Fortschritten und dem Plan für die kommenden Monate berichtet.
 
Am 30.04.2015 fand unsere vorerst letzte Sitzung mit unserer Logopädin Elisabeth statt. Ihr habt richtig gehört. Kilians Behandlung ist abgeschlossen.
 
Für mich kam diese Nachricht ebenfalls etwas überraschend, da zum Einen mein Mann den Termin wahrgenommen hat und zum Anderen ich mit Kilians Entwicklung bis da hin nicht zufrieden war. Er kaute zwar einiges, spuckte aber auch vieles wieder aus. Obwohl der Fortschritt bis da hin schon enorm war, wollte ich mehr. Wollte endlich normale und altersgerechte Essverhältnisse.
 
Elisabeth war jedoch mehr als zufrieden. Sie lobte sowohl Kilians als auch uns in den höchsten Tönen. Sie gab meinem Mann noch zwei Übungen mit, die wir weiterhin durchführen können und entließ die beiden.
 
Ich war skeptisch und betrachtete die weitere Entwicklung mit Argusaugen. Seither sind über 6 Wochen vergangen.
 
Aktuell wird Kilian immernoch ein bis zwei Mal pro Nacht wach. Er ist einfach noch zu sehr an die Flaschen gewöhnt und da er sich nciht mit Wasser beruhigen lässt und ich nicht mit der weltberühmten Brechstange arbeiten will, lassen wir das jetzt so laufen und schauen wie es sich von selbst entwickelt.
 
Erinnert ihr euch an das Ziel, was es bis zum zweiten Geburtstag zu erreichen galt? Ein Stück Kuchen. Ein einfachen Stück kuchen. Abbeißen, kauen, schlucken. Mit genau 19 Monaten am 06.06.2015 wurde dieses Ziel mit einem Buskuitkuchen mit Schokoglasur abgehakt.
 
Außerdem wurden auch, teilweise schon vorher, Brötchen, Crepes mit Apfelmus, Thüringer Rostbratwurst, Tomaten, so ziemlich jede Art von Käse und sogar Garnelen als sehr lecker eingestuft.
 
Natürlich ist nicht jeder Tag wie der andere und manchmal könnte ich verzeifeln und will am liebsten mein Kind unter den Arm klemmen und zu Elisabeth rennen, aber die Verbesserung ist nun für niemanden mehr zu übersehen.
 
Vielleicht ist diese Reihe hiermit zuende. Vielleicht gibt es in einiger Zeit noch etwas darüber zu berichten, ich weiß es nicht. Aber ich möchte mich bei allen Lesern fürs Zuhören bedanken und natürlich auch für all die lieben Kommentare, hier und auf Facebook.
 
Außerdem möchte ich alle Mamas nochmal ermutigen: Ihr seid die Mütter eurer Kinder. Niemand weiß so gut wie ihr, ob mit euren Kindern etwas nicht stimmt. Wenn ihr überzeugt seid, euer Kind brauche Hilfe, dann holt sie euch. Kämpft dafür! Lasst euch nicht zurückweisen!
 
Zusammen mit den richtigen Ärzten/Heilpraktikern/Therapeuten kann man fast alles besiegen!
 
Der Weg mag hart sein, aber es lohnt sich!

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