Montag, 8. Dezember 2014

Kilian im Kindergarten - der erste Monat

Seit nunmehr ziemlich genau einem Monat geht Kilian nun in die Kindertagesstätte der Johaniter Unfallhilfe e.V. in unserem Nachbarort. In die Spatzengruppe um genau zu sein. Zeit also, für ein erstes Fazit.

So war der Plan
Kilian sollte an meinen Frühschichttagen von mir um kurz vor 8.00 Uhr in den Kindergarten gebracht werden. Da ich weiterhin erstmal nur 4 Stunden täglich arbeite, hätte ich ihn sogar vor dem Mittagsschlaf schon abholen können.
An Spätschichttagen war die Planung ihn erst nach dem Frühstück in die Kita zu bringen um daheim noch Zeit füreinander zu haben. Nachmittags holt ihn dann mein Mann, je nachdem wann er Feierabend hat.

Erstens kommt es anders...
Schnell haben wir gemerkt, dass eine morgendliche Variation gar nicht funktioniert. Zu Hause ist er nach wie vor spätestens um 8.00 Uhr so müde und quengelig, dass ich ihn nochmal hinlegen müsste. Dann schläft er aber meistens bis 10.00 Uhr. Folglich könnte ich ihn erst 10.30 Uhr in den Kindergarten bringen. Da unsere Erzieherin Claudi aber viel mit den Kleinen unternimmt, müssten dann alle immer auf Kilian warten. So stehen wir also jeden Tag spätestens halb 8 auf um punktlich zum Frühstück in der Kita zu sein.

Ob das Frühstücken in der Kita funktioniert, variiert je nach Tagesform. Da Kilian weiterhin sehr kaufaul ist, mache ich ihm morgens Haferbrei mit Obst. Zu trinken gibts in der Kita Tee und Wasser. Der Mittagsplan ist eher auf die größeren Kinder ausgelegt, weshalb unsere Erzieherin Kilis Essen püriert. Bis jetzt gab es allerdings noch nichts, was er so nicht gegessen hat.

Auch das Schlafen in der Kita klappt hervorragend. Er schläft prompt ein und muss sogar meistens geweckt werden. Daher hole ich ihn also auch an Frühschichttagen nicht vor dem Mittagsschlaf ab. Er schläft mir sonst im Auto ein und macht zu Hause kein Auge mehr zu. Drei Mal haben wir das probiert und es war jedesmal ein heilloses Chaos.

In den Spielzeiten macht Kilian am liebsten alles seinem Kumpel Niels nach. Niels kann schon laufen und ist ein richtiger kleiner Draufgänger. Da hat sich mein Sohn ja das beste Zugpferd ausgesucht. Es wird geklettert, der Bällchenpool wird ausgeräumt und immer wieder berichtet Claudi wie gerne Kilian mit den anderen Kindern klatscht wenn Lieder gesungen werden.

Was sich an Kilian verändert hat
Vier Wochen sind für so einen kleinen Menschen eine lange Zeit. Kilian steckt in einer anstrengenden Entwicklungsphase und bekommt zudem gerade die ersten Backenzähne. Er ist anhänglicher geworden und möchte mich am liebsten gar nicht aus den Augen lassen. Aber ich muss zugeben, dass ich das schon ein bisschen genieße. Schließlich hatte ich bis dato ein eher eigenständiges Kind.
Auch körperlich entwickelt er sich rasant, da er sich an den größeren Kindern orientiert. Er übt bei jeder Gelegenheit zu laufen und schiebt dabei alles durch die Gegend, was sich irgendwie bewegen lässt. Er benutzt sein Besteck jetzt selber zum Essen, auch wenn noch nicht viel Nahrung tatsächlich im Mund landet. 

Was sich für uns verändert hat
Ich merke jetzt erstmal, wie wenig ich eigentlich arbeite. 20 Stunden sind ja wirklich pillepalle. Da hat mein Sohn definitv längere Tage. Dafür sind die Tage an denen ich Nachmittags arbeite richtig ätzend. Sobald das Kind aus dem Haus ist, sucht man sich eine Beschäftigung. Ehe man sich versieht, kocht man schon das Mittagessen und ist aus dem Haus, kommt jedoch erst nach Hause, nachdem das Kind schon fast bettfertig ist. Zum Glück arbeite ich nur noch 2-3 Tage am Nachmittag. Nachdem wir neulich ein paar Tage krank zu Hause verbracht haben, wundere ich mich ein bisschen, wie ich Kind und Arbeit vorher gewuppt habe.
Mein Mann dagegen nutzt seine freie Zeit sehr produktiv. So wird nun unser Vorbau und die Speisekammer endlich fertig und meine Küche ist nach 5 Monaten auch tapeziert. Hat man das Kind zu Hause, bleiben solche "Kleinigkeiten" eher mal liegen um "quality time" zu verbringen.

So eine Kinderbetreuung ist aber natürlich auch mit Kosten verbunden. So entfallen monatlich alleine 186,00 € auf Gebühr und Verpflegungsgeld. Viele Großstädter lachen sich darüber aber wahrscheinlich gerade einen Ast.
Rechnet man alle Anschaffungen zusammen, die wir für die Kita gemacht haben (Hausschuhe, Rucksack, Regenkleidung, zusätzliche Bekleidung, Hygieneartikel usw.) kommen wir auf fast 150,00 € Ausgaben im ersten Monat. Zum Glück wurde uns einiges auch zu Kilians Geburtstag geschenkt. Trotzdem ist ein Großteil dieser Kosten erneut fällig sobald Kilian sich entschließt in die nächste Kleidergröße hinein zu wachsen.

Letztendlich kann ich sagen, dass mein Sohn sich endgültig vom Baby zum Kleinkind entwickelt hat. Ein kleiner Mann mit einem harten Arbeitstag, der deutlich klar macht was er will und was nicht. Eine Kindertagesstätte bietet den Kleinen definitiv mehr Möglichkeiten und Anregungen sich zu entwickeln und zu entfalten, als das man zu Hause realisieren könnte. Alles in Allem bin ich sehr froh, Kilian so früh schon diese Erfahrung zu ermöglichen.


Wie plant ihr die Betreuung eurer Kinder? Ab wann gehen sie in die Kita oder lasst ihr vielleicht bekannt betreuen? Was bezahlt ihr für eure Betreuungsplätze?

Erzählt es mir in den Kommentaren

1 Kommentar:

  1. Ich bin noch dran und echt gespannt, wann wir einen Platz bekommen werden...

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