Montag, 30. Juni 2014

Wieviel Qualität kann man erwarten?

Diese Frage ist heutzutage gar nicht mehr so leicht zu beantworten. In nahezu jeder Sparte des Handels liegt das Hauptaugenmerk auf dem Profit und nicht mehr auf der Zufriedenheit des Kunden. Ich gebe für mich persönlich, insbesondere was Kleidung betrifft, gerne Geld aus, wenn ich dafür entsprechende Gegenleistung erhalte. Maximal 1-2 Basics pro Jahr kaufe ich bei den großen Warenhäusern. Meine Lieblingsmarken hingegen produzieren hochwertige Kleidung in Kleinserien. Natürlich hat das seinen Preis! Allerdings bin ich gerne bereit diesen zu zahlen. Schließlich bin ich ausgewachsen und brauche somit nicht alle 4 Wochen neue Kleidung.

Doch wie ist das bei Babys und Kleinkindern? Ruckzuck sind sie aus einer Größe herausgewachsen und man kann wieder einen leeren Windelkarton mit ausrangierter Kleidung füllen. Ist man da bereit, mehr für Kleidung auszugeben (und tragsbares evtl. weiter zu veräußern) oder kauft man beim Discounter und schmeißt lieber weg?
Das Angebot an Billigkleidung für Babys ist enorm: H&M, C&A, Ernsting's Family, Takko, KiK, ja sogar Drogerien wie DM und Rossmann und Lebensmittelmärkte wie Rewe und Edeka überschwemmen einen regelrecht mit Kleidung zu Dumpingpreisen. Allein der ethische Aspekt treibt einem hier die Tränen in die Augen. Ein Body für 3,50€? Wieviel hat daran wohl das indische Kind verdient, welches ihn genäht hat? Trotzdem zieht dieser Überfluss an niedlicher Kleidung einen als Mutti geradezu magisch an. So bin auch ich dem H&M und Co. Shoppingwahn während meiner Schwangerschaft verfallen.
Naiv wie man so sein kann, habe ich natürlich erwartet zumindest auf einen Bruchteil der Qualität meiner Kleidung zu treffen. Die Ernüchterung ließ also nicht lange auf sich warten...

H&M

Hier habe ich vor und nach der Geburt mit Abstand das meiste Geld ausgegeben. Fast die gesamte Erstausstattung meines Sohnes stammt von H&M. Mit dem Großteil der Sachen bin ich soweit zufrieden. Mal abgesehen von den Socken und Strumpfhosen kann man H&M-Kleidung noch sehr gut verkaufen, nachdem sie nicht mehr passt. Einzig die Bodys der Basic Kollektion (3 für 10) weisen immer wieder ein und den selben Mangel auf.




Diese beiden Bodys dienen als Beispiel für viele Bodys, die ich aber aufgrund der Löcher bereits aussortiert habe. Beide sind Größe 68, kosten 3,33€ (wenn man 3 kauft) bzw. 5,00€, und wurden von uns nur wenige Male getragen.








Der graue Body ist bereits beim dritten Mal anziehen am mittleren Druckknopf im Schritt gerissen. Das Loch ist minimal und hat zum Glück das Tragen nicht weiter beeinträchtigt.




Der rote Body hat bereits beim ersten Schließen den Geist aufgegeben. Je öfter wir den Body getragen haben, desto weiter ist das Loch gerissen.






DM - Marke Pustblu

Hier hatte ich mit Abstand den meisten Ausschuss. Leider kann ich euch nicht alle kaputten Teile zeigen, da ich sie bereits entsorgt habe. Außerdem würde das den Rahmen dieses Beitrages sprengen. Es muss also ein Paradebeispiel für 4,90€ reichen:



Insbesondere bei Wickelbodys war ich bei Pustblu oft enttäuscht. So schön sie aus aussehen mögen, desto mehr Schwachstellen haben sie.






Die meisten der Pustblu Bodys die ich über die Zeit gekauft habe sind im Schritt gerissen. Die Nähte sind einfach zu flach und die Druckknöpfe zu schlecht angebracht.



Die Risse im Schritt sind ja meistens noch zu verkraften. Leider reißen die Wickelbodys meistens auch an den anderen Knöpfen. Diese Risse und Löcher sind dann natürlich zu sehen und machen die Bodys komplett unbrauchbar.





Takko

Von Takko habe ich nur sehr sehr wenig Kleidung gekauft, da auch das Angebot in unserer Filiale sehr zu wünschen übrig lässt. Warum berichte ich dann über diese Marke? Nun, weil es hier den wohl ärgerlichsten Fall zu verzeichnen gibt:


Diese Jacke hat uns meine Mutter geschenkt, in Gr. 74 für 7,99€
Ich handhabe es mit allen Babysachen so, dass sie vor dem ersten Gebrauch gewaschen werden. Man weiß ja nie, welche Schadstoffe so darin herumschwirren.
Nichtsahnend nehme ich also die frisch gewaschene Jacke aus der Maschine und siehe da...



...ein Loch! Das Loch war vor der Wäsche definitiv noch nicht da. Und dann auch noch an einer der Taschen. Geht es vielleicht noch auffälliger? Total genervt stapfe ich in den Takko, lege die Jacke auf den Tresen und muss mir, von einer nicht gerade freundlichen Kassiererin erzählen lassen, das Takko nicht für Pflegefehler haftet. Ich habe mehrfach betont, dass ich die Waschanleitung in der Jacke beachtet habe und die Jacke sogar noch kälte,r als angegeben, gewaschen habe. Trotzdem verließ ich den Laden letztendlich unverrichteter Dinge, mit einer kaputten Jacke.

Fazit

Die meisten Sachen, waren trotz der Löcher und Risse immerhin noch tragbar. Trotzdem erwarte ich auch für wenig Geld Kleidung, die die kurzen Tragezeiten eines Säuglings übersteht. Dafür bin ich auch gerne bereit mehr Geld auszugeben. Ob man dafür aber zu teurer Markenkleidung wechseln muss, sei dahin gestellt. Es hat einige Monate gedauert, bis ich mich mit der miesen Qualität der meisten Marken abfinden konnte. Mittlerweile tue ich gerissene Bodys mit einem Schulterzucken ab. Auch das Reklamieren habe ich schnell aufgegeben. Kein Shop hat ein defektes Kleidungsstück zurück genommen. Auch nicht unter Vorlage des Kassenzettels. 

Unter den ganzen Schlechten Beispielen gibt es aber immerhin auch positives zu Berichten: wenn man damit leben kann, dass die Größenangaben der Kleidung schlichtweg unrealistisch sind, kann man bei Ernsting's Family tolle bunte Kleidung zu günstigen Preisen kaufen. Hier ist, mir persönlich, noch nicht ein Kleidungsstück kaputt gegangen.
Ebenso bei C&A kann man schöne, haltbare Sachen kaufen. Hier bin ich besonders von den Krabbeldecken und Schlafsäcken überzeugt.

Ansonsten gilt für die Zukunft beim Kauf von Kinderkleidung: "Wer nichts erwartet, wird auch nicht enttäuscht!"

Wie geht es euch mit den Kleidungsstücken eurer Babys und Kinder? Habt ihr ähnlich viel Ausschuss und bleibt das auch in den größeren Größen so? Wo kauft ihr alternativ eure Kinderkleidung?
Ich freue mich auf eure Kommentare

Sonntag, 29. Juni 2014

Wann kommt denn endlich ein Geschwisterkind?

Kennt ihr die Frage "Wann bekommt ihr endlich ein Kind?"? Mir war sie vor der ersten Schwangerschaft nicht begegnet und umso größer gestaltete sich die Überraschung, als meine Tochter auf der Welt war. Schien sich vorher niemand für unsere Familienplanung zu interessieren, brach mit der Geburt das Eis und da tauchten sie auf, die Babyplanungs-Einmischer: "Wann geht´s denn weiter? Wann kommt denn endlich ein Geschwisterchen?"

Aber gut: Mila zählte acht Lebensmonate, da hielt ich auch schon einen positiven Test in der Hand. Mein Herz klopfte heftiger als beim ersten Mal... Oha, was haben wir denn da gemacht? Und wie werden die Einmischerfreunde darauf reagieren?
 

"War die zweite Schwangerschaft eigentlich geplant?"

Kaum eine Frage findet mein Mann unpassender, als diese: "War das geplant?" Genau diese Frage ist es, die aber gestellt wird. Die Leute müssen es wissen! Wir fragen uns immer: Wird man dann automatisch in eine Schublade "geplant" oder "ungeplant" gesteckt? Ob sich die Freunde anfangs fragen, ob sie gratulieren oder bemitleiden sollen? Seltsam. Ein Kind ist so eine großartige Sache, dass man IMMER gratulieren sollte, nicht?
Die beste Reaktion erhielt ich am Telefon meiner Frauenarztpraxis. "Oh, wie schön! Das freut mich aber für Sie!" – Die perfekte Reaktion!

Viele Freunde reagierten sichtlich verhalten: "Oh, das wird aber anstrengend. Wie wollt ihr das schaffen mit zwei kleinen Kindern?" oder "Also ich könnte das nicht". Natürlich folgte der Satz: "War das geplant?"

Warum so verhalten? Ich bin lediglich "erneut schwanger". Ich hole mir keine zwanzig von diesen Rabauken in die Wohnung, sondern nur eine klitzkleine Annika. Meine Oma hatte sieben Kinder, die meines Mannes sogar zwölf. DAS sind Herausforderungen. In welcher Welt leben wir, wo schon das zweite Kind zum Problem deklariert wird?, frage ich mich da, aber möglicher Weise verstehe ich die Reaktionen, sobald Annika auf der Welt ist?

Wir freuen uns jedenfalls, sprechen mit Mila darüber und richten das Kinderzimmer ein. Ein zweites Bett, mehr Spielzeug und Unmengen an Klamotten ziehen mit dem Baby ein. 

 "Wollt ihr wirklich wieder von vorn beginnen?"

Ob wir wirklich wieder von vorn beginnen wollen, wieder so einen kleinen Säugling möchten, der stündlich an meiner Brust nuckelt und als kleiner Käfer auf dem Rücken liegt? Ja und nein. Meine Augen funkeln bei dem Gedanken, die kleine Annika spazieren zu tragen. Im Tragetuch nah bei Mami. Aber natürlich sehe ich auch Mila, die selbstständig ihr Essen in den Mund schiebt, mit der ich malen und singen kann, die mobil durch den Garten tobt und dann wünschte ich, Annika könnte direkt so groß sein und mitspielen. 
... Andererseits: Was ist schon ein Jahr?
Milas erstes Lebensjahr ist mit einem Blinzeln an uns vorbeigezogen! Wir freuen uns auf die flüchtigen Babymonate, diese 3 Kilo Mensch und den imensen Lernprozess  – Also ja! Wir wollen wieder von vorn beginnen!

"Oh, ich will auch wieder schwanger sein!"

Foto: Katja Kemnitz, http://www.katjakemnitz.de

Neben den verhaltenen Reaktionen gab es auch die euphorischen. Meine Schwägerin quietschte mir am Telefon ins Ohr und eine mir fremde Verkäuferin beneidete mich um die erneute Schwangerschaft: "Einen kurzen Abstand zwischen den Kindern habe ich mir für meine Tochter eigentlich auch gewünscht."

Die lockersten Reaktionen gab es von denen, die ihre Kinder schon groß gezogen haben: "Klar, die Anfangszeit ist stressig, aber danach ist es super. Wir haben das ja damals auch so gemacht." Und die müssen es doch wissen.



Was mich noch interessiert:
Wie haben die Leute auf eure Schwangerschaft reagiert?


Samstag, 28. Juni 2014

crazysax stellt sich vor

Jetzt bin ich an der Reihe :)

Den Namen crazysax gab ich mir selbst mit 10 Jahren (verrücktes Saxophon... nunja kreativer bin ich heute aber auch noch nicht!), als wir unseren ersten Computer mit Internet nach Hause bekamen. Damals musste ich mir ein Zimmer mit meiner jüngeren Schwester teilen, war sehr schüchtern und fand die Vorstellung super mit 22 Jahren verheiratet zu sein und Kinder zu haben.

2010 war es dann "endlich" so weit. Ich wurde 22 Jahre, steckte im ersten Jahr meiner Erzieherausbildung (nachdem ich die Jahre zuvor etwas herumtrödelte und lieber Auslandserfahrungen sammelte) und war seit einigen Monaten mit meinem Freund zusammen. Von gemeinsamer Wohnung, Heirat oder Kindern waren wir noch weit entfernt. 
Noch im selben Jahr zogen wir dann zusammen, verlobten uns 2012 und heirateten standesamtlich kurze Zeit später. Die große kirchliche Hochzeit folgte dann ein Jahr später. Zu diesem Zeitpunkt war ich bereits 25 Jahre alt, hatte meine Ausbildung erfolgreich beendet und arbeitete in einem tollen Kinderheim.

Einen perfekteren Zeitpunkt gibt es wohl nicht, werden sich sicher viele denken. Mich umgaben aber dennoch ein paar Zweifel. Ich wusste, dass ich ein sofortiges Beschäftigungsverbot bekäme, dabei arbeitete ich doch so gerne! Und was ist mit der Schwangerschaftsübelkeit? In den Flitterwochen hatte ich darauf auch nicht so die Lust. Und überhaupt, wir waren die ersten im engeren Freundeskreis. Ist es vielleicht doch noch etwas zu früh?

Ein halbes Jahr später, kurz vor den Flitterwochen, stürzten wir uns dann aber doch in das Abenteuer Baby! Da bei mir alles ziemlich regelmäßig war, ging ich davon aus, dass es sofort klappte. Pustekuchen!! Und im Nachhinein auch ziemlich naiv von mir. Obwohl Zweifel da waren - wenn man dieses Abenteuer erst begonnen hat, dann ist man so drin in der Sache, dass jeder negative Schwangerschaftstest dann doch eine Niederlage ist. Einige von euch werden es sicherlich kennen?!
Fünf negative Schwangerschaftstests vergingen und ich fing endlich an, die ganze Sache etwas lockerer zu sehen: Wir haben doch Zeit! Wenige Tage später (Ende Februar) hielt ich dann aber doch den positiven Schwangerschaftstest in der Hand! Ich konnte es garnicht glauben und war überglücklich! Mein Mann natürlich ebenfalls... Und im Nachhinein weiß ich, dass ich mit 6 Monaten "Übungsphase" ja auch völlig im Rahmen liege. Aber die Zeit kommt einen halt einfach so unendlich vor.

Dann ging alles ziemlich schnell. Es folgte mein Beschäftigungsverbot und quasi zeitgleich setzte bei mir auch die Übelkeit ein. Wir flogen sogar noch zwei Wochen in den Urlaub, was im Nachhinein ebenfalls eine total blöde Idee war, da ich mich dort auch nur quälte. 
Monatelang quälte mich diese blöde Übelkeit. Ich lag wochenlang 24 Stunden am Tag entweder im Bett oder auf dem Sofa. War zu nichts zu gebrauchen. Hatte schon keine Lust mehr auf das Schwangersein. Nach so ziemlich genau neun Wochen - am 1. Mai - war die Übelkeit dann endlich überstanden.

Und jetzt sitze ich hier und kann nun endlich die Schwangerschaft genießen! Meine to-do Liste, die zwar gefühlt täglich neue Punkte hinzubekommt, wird abgearbeitet. Neben dem ganzen "Babykram", stehen natürlich auch andere Sachen ganz weit oben, die ich seit Urzeiten schon erledigen wollte (da war noch die Renovierung des Flurs, den Keller wollte ich auch schon immer mal aufräumen, und und und...).

Zu der lieben Mami-Truppe fand ich im übrigen auch schon sehr früh, jedoch verhielt ich mich immer sehr still und las meist nur mit. Erst nachdem der Babyplan so richtig real wurde, meldete ich mich dann auch zu Wort und wurde herzlich in ihre Runde mit aufgenommen, wofür ich bis heute unendlich dankbar bin. Denn dort weiß fast jeder wie es ist, einen negativen Schwangerschaftstest immer und immer wieder in den Händen zu halten.

Hier bin ich nun die einzige, die noch keine eigenen Kinder hat und somit auch null Erfahrung. Aber vielleicht gibt es unter euch ja auch den ein oder anderen, für den das Abenteuer Baby völlig neu ist und der sich in meinen zukünftigen Texten ein bisschen wiederfinden kann?!?



Samstag ist Beautytag :)


Hallöchen ihr Lieben, 

ich hab hier auf diesem Blog ein kleines Plätzchen bekommen um euch an Samstagen in die Welt der Kosmetik zu entführen. 

Vorallem für Mütter ist es schwer, in kurzer Zeit Farbe ins Gesicht zu zaubern, grad nach diesen unendlichen Babynächten. Deshalb möchte ich hier einfach ein paar Tricks, Tipps, Tutorials zeigen, die auf jeden Fall alltagstauglich und schnell gemacht sind. Aber auch fürs Ausgehen und besondere Anlässe. 

Natürlich bin ich kein Profi, aber ich denke trotzdem, dass ich euch ein bisschen was zeigen kann. 

Mir ist es auch wichtig, dass der Preis der Produkte stimmt und jeder etwas mit meinen Tipps anfangen kann. 
Größtenteils werde ich hier also mit Produkten arbeiten, die jede Mutti für kleines Geld in der Drogerie erwerben kann. Selten, aber hin und wieder, zeige ich euch auch High-end Produkte. 

Ich möchte natürlich auch über viele verschiedene Bereiche der Kosmetik schreiben wie z.b. Körperpflege, Haarpflege,  Makeup und Wellness  

Lasst euch einfach überraschen! 

Ich wünsche euch noch einen wunderschönen Tag! :)

Mittwoch, 25. Juni 2014

Jule stellt sich vor


"Gestatten? Jule! Jung, leichtsinnig, Mama und glücklich!"

Ein kurzer Steckbrief:



Name: Jule

Kinder: Lio (09.01.2014)

Hobbys: Mein Hund, Beauty, die Natur genießen, auch mal feiern, Playstation zocken, lachen

In der Zeitung lese ich zuerst: Über geschehene Verbrechen oder lustiges

Ich bin gut in: Zeitplanung

Ich bin schlecht in: Zeitplan einhalten, Mathematik

Wir brauchen mehr: Zeit Kleinigkeiten zu genießen

Wir brauchen weniger: Gedanken darüber, ob man anderen alles Recht machen kann


Lebensmotto: Nihil fit sine causa - Nichts geschieht ohne Grund

Mehr Fakten über mich fallen mir grad nicht ein, die werdet ihr im laufe des Blogs sicher noch heraus finden. 
Deswegen schreib ich jetzt einfach ein bisschen darüber, warum ich zur Mami wurde.


Am 29.08.1992 erblickte ich das Licht der Welt, meine Eltern gaben mir den Namen Jule. Das war wahrscheinlich der letzte "normale" Moment in meinem Leben.



Zweiundfünfzigtausendeinhundertsechsundachzig, das ist jetzt nur grob geschätzt, dumme Ideen später befinden wir uns am 08.09.2011 in einer kleinen Stadt neben meinem Heimatdorf. Dort wurde ich für einige Wochen Patient in einem Krankenhaus und lernte Marius kennen. Schon nach wenigen Tagen gingen wir eine Beziehung ein. Viel gibt es dazu nicht zu erzählen, es ging alles wirklich schnell. Wir beschlossen nach zwei Wochen zusammen in meine Wohnung zu ziehen. Ja richtig! Ich gab mit 19 meine frisch bezogene, erste eigene Wohnung auf, für einen Kerl den ich n paar Tage kannte. Nach nur wenigen Monaten eröffnete er mir, dass er unbedingt Kinder möchte! Natürlich ist das etwas, worüber man reden sollte, wenn man eine langfristige Beziehung anstrebt. Trotzdem war ich erst mal geschockt. Er wollte  JETZT Kinder! Nach 3 Monaten Beziehung. Wir unterhielten uns lange darüber. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass er es wirklich wollte und ich wollte auch! Ich hasse es, wenn ich das erzähle und Leute an dieser Stelle sagen: "Wie naiv kann man nur sein." - "Naiv" setzte ich mit "dumm" auf eine Ebene. Und das bin ich nicht, ich würde es leicht verrückt nennen. Natürlich war mir bewusst, dass unsere Verrücktheit nach hinten losgehen kann. Dass ich sofort schwanger werden und plötzlich allein da stehen könnte. Über das alles hab ich nachgedacht und trotzdem wollte ich es! Ich war schon immer so, dass ich ganz meinem Gefühl vertraut hab, das ging auch oft nach hinten los, aber genau so oft war das auch richtig. Manche Beziehungen halten 10 Jahre und enden trotzdem auf tragische Weise. Also legten wir los. Schon im nächsten Monat setzte ich die Pille ab und es ging ans "Üben". 



Den ersten Test machte ich kurz vor Weihnachten 2011. Negativ. Meine Periode war aber schon über einen Monat überfällig. In den folgenden Monaten bekam ich die Auswirkung der Pille im vollen Umfang zu spüren. Denn bis zu dem Tag an dem ich meinen Positiven Test in den Händen hielt, waren mehr als 1 1/2 Jahre vergangen und währenddessen hatte ich vielleicht 3 mal meine Periode. Als ich im Mai 2013 mal wieder 16 Tage "überfällig" war, bin ich auf das Forum gestoßen, in dem sich alle diese lieben Mädels hier versammelt hatten. Da wurde ich von einem der Mädels überredet einen Test zu machen, ich hab ja nicht daran geglaubt, weil "Überfällig sein" bei mir ja nichts besonderes mehr war. 


Dann der Test - am 08.05.2013 


Um 5 uhr morgens hielt ich diesen Test in der Hand. Legte ihn aufs Badezimmerregal, ging eine Runde durch die Wohnung und zurück ins Bad....

2 Striche!

Das ganze wiederholte ich 5, 6 oder 10 mal, bis ich das Ergebnis "SCHWANGER" verstand. Ich stand da also, mit dem Test in der Hand, meine Augen zuckten wild zwischen Test und Verpackung hin und her um bloß nichts falsch zu verstehen.

"Schwanger also?Okay.."

 Noch gefühlte 1000 mal laß ich die Packungsbeilage, bis ich mir wirklich sicher war:

Schwanger!

Ich klatschte mir mit der flachen Hand gegen die Stirn und drehte mich hüpfend im Kreis.

"Scheiße, scheiße, scheiße" rutschte mir über die Lippen. Nicht weil ich mich nicht freute, sondern weil es trotz Planung einfach unerwartet war. Aber es war das Beste, das mir je passiert ist.

Sagt was ihr wollt. Leichtsinnig, verrückt, gutgläubig, wahnsinnig... 

Glücklich bin ich in jedem Fall.



Übrigens: Viele meine Freunde, Verwandten und Bekannten wissen NICHT, dass das so gelaufen ist. Ich hoffe ihr seid jetzt fein geschockt von mir! :D Aber: Ich hab alles richtig gemacht! ;)

Dienstag, 24. Juni 2014

Jetzt seid ihr dran!



Jetzt haben sich schon einige von uns vorgestellt, in den kommenden Tagen werdet ihr noch mehr Geschichten von uns lesen.

Aber nun seid ihr gefragt! 

Erkennt ihr euch in unseren Erlebnissen wieder? Oder habt ihr ganz andere Erfahrungen gemacht? Wie habt ihr die Schwangerschaft erlebt, plant ihr sie erst oder wollte ihr ganz auf Kinder verzichten?

Wir sind neugierig, erzählt uns von euch!


Marypenny stellt sich vor


Noch vor gut eineinhalb Jahren war ich Klischee-Studentin. Ich erfüllte alle gängigen Klischees, die so über Studenten existieren: selten zu Vorlesungen gehen, abends Party bis in die Puppen, Mitte des Monats kaum noch Geld zur Verfügung, Kühlschrank gefüllt mit Bier und anderen Spirituosen. Hauptberuflich war ich Papas Prinzessin und Tochter!
Kinder hatten in meinem Leben keinen Platz. Die Familie hatte ich schon darauf vorbereitet, dass man von meiner Seite keine Enkel erwarten brauchte. Für mich stand die Karriere im Vordergrund: erst das Studium beenden, dann zum Fernsehen gehen und schließlich DIE RTL-Kriegsreporterin werden. Insgeheim sah ich mich schon durch Krisengebiete krabbeln – immer dabei: mein fleißiger Kameramann.

Im April 2013 lernte ich dann IHN kennen. Wir verliebten uns Hals über Kopf, mir war alles egal und am 5.5.2013 hielt ich heulend den positiven Schwangerschaftstest in der Hand. Ein klägliches "Bestimmt geht der zweite Strich gleich weg" von meinem besten Freund machte die Sache auch nicht besser.

Für IHN stand fest: Wir treiben das Baby sofort ab! ER hat schließlich schon ein Kind, ein zweites wollte er nicht und während noch alle auf mich einredeten, malte ich mir in meiner Blase schon das perfekte Familienleben aus! Ich ging davon aus, dass ER bei mir bleiben würde, schließlich ist es ja auch sein Kind. Aber so schnell die "Liebe" gekommen war, so schnell ging sie auch wieder. Schon im 4. Monat stand ich alleine da.

Die Schwangerschaft konnte ich nicht richtig genießen: die Trennung von IHM machte das ganze auch nicht besser. Also floh ich aus der gemeinsamen Wohnung aufs Dorf in den Schoß der Familie. Spätestens kurz nach der Entbindung wollte ich zurück nach Berlin, um weiter zu studieren.

Am 14.1.2014 wurde Noah um 4:27 geboren. Ich war allein im Kreissaal, wollte jeden Moment mit diesem kleinen Wurm für mich allein.
Als er mir in den Arm gelegt wurde, waren alle Karrierepläne vergessen.

Anstatt meine Bachelorarbeit zu schreiben, finde ich mich heute zwischen vollgekackten Windeln, Spielzeug und Babynahrung wieder. Und was soll ich sagen? Ich bin glücklich darüber, wie alles gekommen ist.
Noah ist ein super Sohn, wir sind ein eingespieltes Team und kommen ohne Mann super zurecht.
Ich bin mir sicher, dass irgendwann der Mann kommen wird, der uns beide nimmt.
Und sicherlich werde ich, statt in Krisengebieten rumzulaufen, später einmal auf dem Chefsessel der New York Times sitzen! Aber gut, man muss halt auch mal Abstriche machen!








pikeru stellt sich vor


Ich bin insgesamt ein ziemlich furchtbarer Mensch. Wenn man es mal ehrlich kurz zusammenfasst, bin ich rechthaberisch, stur, aufbrausend, schnippisch, gnadenlos ehrlich und hasse einfach jeden und alles.
So würde mich jeder beschreiben, der mich nur flüchtig kennt – was okay ist, ich sehe all diese schlechten Eigenschaften in mir.

So, aber ich glaube, ich habe auch ein paar echt gute Seiten.
Ich bin aufopfernd, hilfsbereit, kann mich irgendwie für alles begeistern, was man mir erzählt, und würde sogar nachts hunderte Kilometer zurücklegen, wenn mich jemand braucht, der mir wichtig ist. Ich habe ein regelrechtes Helfersyndrom.

Ich bin ungern lange am selben Ort, weswegen ich viele Freunde nur einmal im Jahr (oder noch seltener) sehe. Ich bin ein richtiger Fernfreundschaftenexperte (und ich HASSE dieses zwanghafte gendern, deshalb Experte ;))

Vielleicht ist das der Grund, dass ich es nach meinem langweiligen und unspektakulären Schulleben kaum erwarten konnte, rauszukommen und kurzerhand nach Amerika abgehauen bin.
Anschließend wanderte ich vom Westen Deutschlands in den Osten über und studiere seit Oktober 2009 Jura.

Komische Wahl für jemanden mit Helfersyndrom. Ungünstigerweise gesellt sich zu allem, was ich sonst so an Eigenschaften habe, ein ganz unerklärliches Verlangen nach Recht und Ordnung.
Die Semester liefen erstaunlicherweise total gut, war ich doch mehr damit beschäftigt, kräftig Alkohol in mich reinzuschütten, zu rauchen und die Nächte durchzutanzen.
Irgendwie habe ich es immer trotzdem am Tag drauf in die Bibliothek geschafft und gelernt.

Ich war die ideale Mischung zwischen Partyqueen und Streberin, was allerdings mit teils monatelangem Schlafmangel und einer chronischen Gastritis einherging. Der Trost dafür war, dass ich bereits mein Studium so weit abgeschlossen hatte, dass ich ein Semester zu früh zum Examen zugelassen war.

Kurz bevor mein schriftliches Examen letzten August anstand, hielt ich aus heiterem Himmel einen positiven Schwangerschaftstest in der Hand.
Mein Freund und ich waren gerade mal 8 Monate zusammen und ich schon in der 7. SSW.
Die Ärzte gehen davon aus, dass sich so übermäßig kaputte Mägen wie meiner und die Pille nicht soooo gut vertragen. Naja, hatte mir nie jemand gesagt. Wahrscheinlich selbst nicht mal gewusst.

Jetzt ein Baby? Klar. Ich WOLLTE dieses Baby sofort, eine Abtreibung war undenkbar. Für mich und meinen Freund. Aber – die letzten Wochen – die Schwester meines Freundes hatte geheiratet, wir hatten RaR besucht – waren feuchtfröhlich und so.. und nicht zu vergessen: Ich sollte 2 Monate später Klausuren schreiben – gottverdammte Examensklausuren, die über meine Zukunft entscheiden würden.
Gut, muss man durch als Lurch, wenn man 'n Frosch werden will. Und JA, ich wollte immer noch ein Frosch werden, also Juristin.

Ich erhoffte mir die Unterstützung meiner Familie. Dafür hat man die doch, oder?

Pustekuchen. Meine Eltern verlangten eine Abtreibung, umgehend. Ich würde es bereuen, mein Kind könne nicht gesund sein, ich würde in der Gosse enden als Sozialfall, und wer bekommt überhaupt im Studium ein Kind?
Ich weigerte mich, sprach wochenlang nicht mit meinen Eltern, während zum Glück die Familie meines Freundes vor Freude fast durch die Decke gegangen wäre.

Welches Mädchen stellt sich so nicht den Anfang einer Schwangerschaft vor? So war meine Mutter leider nicht meine engste Vertraute während der Schwangerschaft, wie ich es mir immer ausgemalt hatte, und Freundinnen mit Kind hatte ich auch nur zwei, die genug ausgelastet waren.

Durch Zufall stieß ich auf Solinas Thread und fasste mir ein Herz mich zu beteiligen in der Hoffnung auf etwas Austausch. Aus etwas Austausch wurde eine Facebook-Gruppe, die privater war, und schließlich das erste reale Treffen, dann das nächste und so weiter. Wir sind zu echten Freundinnen zusammen gewachsen, die alles miteinander teilen: Freud und Leid.

Und Leid – Himmel, davon hatte ich genug in der Schwangerschaft.

Nach 2 Wochen begann die Übelkeit, ich konnte kaum was zu mir nehmen (aber ich will nicht meckern, es geht anderen noch schlechter!) und nahm ab. Das besserte sich und unser kleines Wunder wuchs. Dafür blieb die bleierne Müdigkeit, ich kam ohne 2 Mittagsschläfe am Tag gar nicht in Gang, geschweigedenn war ich fähig zu lernen.

Das Examen hat mich dann ganz schön mitgenommen im 5. Monat. Die Blicke einiger Kommilitonen waren mir herzlich egal, standen meine Freunde doch zu mir, aber ich merkte einfach, dass ich mir körperlich zu viel zumutete. Ich war nach den 6 Stunden einfach jedes Mal total am Ende, eine Klausur musste ich sogar vorzeitig verlassen wegen Schmerzen und ging zu meiner Ärztin. Ich spielte mit dem Gedanken, aufzugeben und das Examen zu wiederholen.
Jeder riet mir davon ab und so straffte ich mich.

Kaum war das Examen geschafft, standen Behördengänge und Co an.
Ende vom Lied war, dass ich einen stationären Krankenhausaufenthalt hatte wegen vorzeitiger Wehen im 7. Monat. Entlassen wurde ich nur, weil ich hoch und heilig versprach, mich zu schonen. Ich durfte 2x die Woche zum CTG antraben und niemand dachte, dass sich unser Mädchen bis Februar Zeit lassen würde. Außerdem sei sie zu leicht und klein, knapp an der unteren Normgrenze. Ich war Risikoschwangere durch und durch. Tatsächlich habe ich nur gelitten und mich gesorgt.

Doch meine Tochter belehrte alle eines Besseren. Schließlich wurde ich 4 Tage über ET eingeleitet, nachdem ich wochenlang zu wenig Fruchtwasser und eine Verkalkung dritten Grades der Plazenta hatte. Mein Freund war die ganze Entbindung über an meiner Seite.
Und Cecilia kam am 11.02.2014 um 4.23 mit 54 cm und 3625 g nach 20,5 Stunden, kerngesund. Naja, fast. 9 Wochen Hüftschiene und die Hüftdysplasie waren auch Geschichte.

Wir meistern unseren Alltag sehr gut, ich bin nach wie vor kein Sozialfall, in 3 Wochen hole ich die mündliche Prüfung noch nach (am eigentlichen Prüfungstag musste ich entbinden) und dann bin ich auch ganz offiziell Diplomjuristin.

Im Mai nach der Elternzeit beginne ich mein Referendariat. Dann bin ich 26 und damit liege ich genau im Schnitt!

Eine wirklich furchtbare und unentspannte Schwangerschaft hat mir das beste und entspannteste Kind der Welt geschenkt. Sie ist mein eigenes kleines Wunder, das mir abends, wenn ich an ihrem Bett stehe, regelmäßig die Tränen in die Augen treibt vor Glück. Sie ist das Beste und Wunderbarste, was mir je passiert ist und jedes Lächeln von ihr entschädigt 284 Tage der Sorge.

Und eine Eigenschaft darf man nicht unterschlagen: Ich bin eine Mutter mit ganzem Herzen. Das ist das Wichtigste.

Jetzt genieße ich meine Elternzeit, dann geht's beruflich weiter und irgendwann kommt ein zweites Kind dazu..

Dann geplant, aber der Wunsch JETZT eins zu haben und es drauf anzusetzen ist nichts "besseres". Ungeplante Kinder sind nicht gleich ungewollt. Sie kommen einfach zu einem früheren Zeitpunkt. Uns war von Anfang an klar, dass wir mal Kinder wollen und hatten für ein Mädchen schon lange einen Namen, bei dem es dann tatsächlich geblieben ist.
Liebe wächst mit einer Schwangerschaft, einer Entbindung und jedem Tag, den man mit einem Kind verbringt. Ihrem Gebrabbel, Lachen und sogar mit ihrem Weinen. Für mich ist Cecilia ein Wunschkind, das einfach beschlossen hat, uns etwas eher zu beehren :)


Auf bald!
Eure pikeru.


Montag, 23. Juni 2014

Schokominza stellt sich vor

Wer etwas erleben will, steckt gern zerkratzte Beine
und die Moralpredigt der Eltern ein!

Meine eigene Kindheit lässt sich am besten mit folgendem Wort beschreiben: WILD. Denn was macht ein typisches Dorfmädchen aus? Es baut Dornenbuden, inspeziert Ruinen und stiehlt sich heimlich ins geschlossene Freibad. In den Gruben stürzte ich mit dem Fahrrad, in der Laubigt hielt mich das Projekt Staudamm tagelang auf Trapp.

Kennt ihr das? Seid ihr auch so groß geworden?
Ich wusste es nicht, aber hier lernte ich fürs Leben. Lernte, wie wichtig Freundschaft ist, wie flexibel Regeln interpretiert werden sollten und dass ein missglücktes Abenteuer immernoch besser ist, als gar kein Abenteuer.


Vom Dorf in die Großstadt

 

Ich bin froh drum, in Langburkersdorf aufgewachsen zu sein, auch wenn ich nach dem Abitur fluchs in die Großstadt flüchtete (Als Teenager wird das Paradies schnell zur Einöde). Die kindliche Abenteuerlust blieb erhalten und blitzt noch durch: Die Großstadt liegt immerhin 600km von Familie und Freunden entfernt, ein Kampf gegen die Einsamkeit musste ausgefochten werden! Aber ich behauptete mich in der städtischen Wildnis, wo ich auch meinen Mann kennenlernte, den ich letztes Jahr geheiratet habe – nach einer aufregenden Verlobungszeit von sieben Wochen.

Aber wo blieb die ersehnte Kinderschar? Wollte ich nicht eine ganze Fußballmannschaft oder zumindest eine kleine Girl-Group um mich haben? Für mich gehören die trubeligen Zwerge zum Leben dazu und mein Mann sah es im Grunde genauso. Nur dieser verflixte PERFEKTE ZEITPUNKT schwebte als Fragezeichen in der Luft und irgendwann machten wir ihn zum Ausrufezeichen, zu einer kleinen Mila. Das süße Monster ist inzwischen fast 14 Monate alt und ihre Schwester Annika erwarten wir im September.


Hochschwanger im Hochsommer


In den zwei verbleibenden Monaten vor Annika – und das wird wieder abenteuerlich - absolviere ein Vollzeit-Praktikum. Hochmotiviert und hochschwanger sozusagen! Mein Mann befindet sich derweil noch in Elternzeit und kümmert sich ums Monster.

Ich freue mich, dass wir den PERFEKTEN ZEITPUNKT in der Luft zerrissen haben, denn unsere Töchter sind wundervoll und bereichern unser Leben. Ich hoffe, die kleinen Monster werden auch ein bisschen wild und übermütig. So sollten Kinder einfach sein.


Die Studentenmami


Kurzinfo: Hinter der Bloggerin "Schokominza" verbirgt sich eine 26-jährige Master-Studentin der neueren deutschen Literaturwissenschaft. In einem WG-ähnlichen Haus wohnend besitzt sie mehr angefangene Manuskripte als Schuhe und arbeitet gerade an ihrer Masterarbeit zum Thema "Spiel und Literatur". Sie geht gern ins Theater, unternimmt Städtetouren, liegt faul im Garten, schreibt Briefe oder liest.



Was mich interessiert: Wie habt ihr den Perfekten Zeitpunkt gefunden? Musstet ihr lange überlegen, vielleicht rechnen oder überzeugen?


Solina stellt sich vor

"Du bist doch noch jung!"

"Stress dich doch nicht so..."

"Wenn man nicht darüber nachdenkt,
                                                                                           klappt es sofort"

Sätze, die man beinahe täglich hört, wenn man sich mit dem Thema Kinderwunsch beschäftigt. Sätze, die aber keine zukünftige Mutter wirklich hören will.
Der Wunsch nach einem Kind stand für mich und meinen Mann schon lange im Raum, lag aber eigentlich noch in weiter Ferne. Zumindest bis ich im November 2011 meinen Job verlor und nach über 100 erfolglosen Bewerbungen auf Ursachenforschung ging.

"Tut mir leid, aber das Risiko Sie einzustellen ist zu groß!"

"Heute stelle ich Sie ein und morgen sind Sie schwanger"

"So lange Ihre Familienplanung nicht abgeschlossen ist, müssen wir auf andere Bewerber zurück greifen"

Ich war verzeifelt, fühlte mich regelrecht diskriminiert. Wochenlang haderte ich damit, wie es mit mir weiter gehen soll. Schlussendlich stand fest: Geben wir den Arbeitgebern doch was sie wollen! Im März 2012 setzte ich die Pille ab und wir bastelten am Nachwuchs.
Bereits nach wenigen Zyklen setzte die Unsicherheit ein. Warum klappte es nicht? In meinem Umfeld traf ich weder auf Verständnis, noch auf Zuspruch was grundsätzlich die Familienplanung betraf. Also blieb mir nurnoch eines: Ich eröffnete einen anonymen Thread in einem Forum. Die erhoffte Hilfe hielt sich jedoch zunächst in Grenzen und ich war drauf und dran den Thread zu schließen, als ich dort plötzlich auf Chutriel und Schokominza traf. Nach und nach gesellten sich die restlichen Mädels dazu und wir fieberten jedem Eisprung und Schwangerschaftstest gemeinsam entgegen.
Und, oh Wunder wie sollte es anders sein, als ich nicht mehr damit rechnete hat es endlich geklappt. Am 02.03.2013 hielt ich meinen positiven Test in den Händen. 
Meine Schwangerschaft lässt sich mit wenigen Worten treffend beschreiben: schmerzhaft, anstrengend, fürchterlich. Ich habe ungelogen nicht einen Tag genossen. Zwischen eingeklemmten Ischiasnerv und drohendem Bandscheibenvorfall, Übelkeit und Schwangerschaftsdiabetes renovierte ich trotzdem noch das Elternhaus meines Mannes, in welches wir wenige Monate vor der Geburt mit unserer Katze Murphy einzogen. 
Doch so eine Schwangerschaft kostet nicht nur Kraft, manchmal fordert sie auch andere Opfer. Ich musste mehrere Freunde ziehen lassen, habe dafür aber auch neue Freundschaften geschlossen.
Am 06.11.2013 kam mein Sohn, Kilian, per Kaiserschnitt nach einer missglückten Einleitung zur Welt. 
Nach anfänglichen Startschwierigkeiten haben wir uns nach 7 Monaten gut eingelebt und können den Alltag richtig genießen. Kilian entwickelt sich rasend schnell und ich muss aufpassen nicht den Anschluss zu verlieren ;)
Im Mai haben mein Mann und ich geheiratet und wenn am 28.07.14 endlich unser neuer Hund einzieht, ist unsere kleine Familie perfekt. 

Vorerst...


Sonntag, 22. Juni 2014

Chutriel stellt sich vor

Ein Kind zu bekommen und trotzdem Karriere zu machen, das ist nach wie vor ein ehrgeiziges Ziel. Ich wollte immer beides. Die Karriere jetzt, das Kind irgendwann. Doch dann kam M. und mit ihm sein sehnlichster Wunsch nach einem Kind. 

Bei mir lösten Babys eher Fluchtreflexe denn Milchproduktion aus und die Mütter, die ich kannte, erschienen mir…ähm, infantil. Nett ausgedrückt.
Dennoch warf ich alle Selbstzweifel über Bord und glaubte seiner fröhlicher Zuversicht, ich würde das Kind im wahrsten Sinne schon schaukeln.

Im Herzen (Katastrophen-)Soziologin, war ich schließlich doch auch neugierig und habe den Versuch gewagt, ein Kind zu bekommen und meine Berufswünsche dabei nicht aufzugeben. Aus der Theorie kannte ich alle Probleme und Schwierigkeiten, die nun für mich alsbald Realität wurden.



Unfähig, mein Kind bis zum Schluss auszutragen - bei einer Frühgeburt in der 34.SSW und einem vierwöchigen Klinikaufenthalt blieb sogar mir (sonst rechthaberisch bis in die Haarspitzen) ein „Siehste! Habe ich doch gesagt, ich kann das nicht!“ im Hals stecken -, stolperte ich schon mit Sichtbarwerden der beiden verhängnisvollen Strichen auf dem Schwangerschafts-Test von einem Stress in den nächsten. Während der Schwangerschaft verlor M. seine Arbeit und ich erkannte, dass es mit der Vereinbarkeit von meinen Karriereplänen und der Familie nicht so durchsetzbar war. Also packte ich meine sieben Sachen (naja, mit Kind sind das ein paar mehr) und folgte M.s Karriereplänen in ein anderes Bundesland. So steckte ich plötzlich genau da, wo ich nie sein wollte: im traditionellen Ein-Ernährer-Modell, und zwar auf der Seite HINTER dem Wickeltisch. Der gerade übrigens schon wieder eingepackt wird, weil M. sich nun auch ein Eigenheim wünscht, in das wir bald ziehen werden.

Da bin ich nun also ferner denn je meiner eigenen Pläne und versuche, das Beste aus der Situation zu machen.

Aber, um mal eins der wenigen Mutterdaseinsdingens-Klischees zu bemühen, welches ich tatsächlich so unterschreiben kann: Das Beste ist natürlich das Kind, das hier rumspringt und mich täglich an den Rand des Nervenzusammenbruches treibt. Er ist mittlerweile fast ein Jahr alt, entdeckt gerade seinen Willen und todesmutig seine Umwelt. Zum Glück scheint er seinen schlechten Start komplett weggesteckt zu haben (im Gegensatz zu mir) und trotz andauernder Ein- und Durchschlafproblematik ist er das wunderbarste Kind der Welt. Der Rest ist allerdings…nun ja, sagen wir mal, ausbaufähig.

Ich – das ist eine Gewohnheitspessimistin Ende 20, mit einem Magister in Soziologie, Allgemeiner und Vergleichender Sprachwissenschaft und Literatur- und Medienwissenschaften, drei angefangenen Themen für eine Doktorarbeit, etlichen abgeschickten Bewerbungen und aktuell in Elternzeit wegen dem einen hyperaktiven Kind von M., aka mittlerweile geehelichte bessere Hälfte, da unerschütterlicher Alltagsoptimist.

[Update]
Das Eigenheim ist wieder Geschichte und ich bin um etliche Erfahrungen und um ein weiteres Kind (immer noch von M.) reicher. Da der zweite Sohn 2,5 Jahre später komplikationslos im Geburtshaus zur Welt kam, bin ich wohl der lebende Beweis dafür, dass sich die Dinge auch wirklich zum Positiven verändern können.

So konnte ich auch nach drei Jahren die Elternzeit an M. abtreten und bin meinem Ziel zu Promovieren, auf einer neuen Stelle, näher als in den Jahren vor den Kindern. Jetzt - mit 30, berufstätig und zwei kleinen Kindern - ist der Alltag die eigentlich wirkliche Herausforderung.

Willkommen auf unserem Blog

Zunächst einmal, möchten wir uns vorstellen. Wir, dass sind Solina, Chutriel, Pikeru, Marypenny, Schokominza, Jule, Jenny, LenaL, Räubertochter, crazysax und HippieLia. Am Anfang stand ein Klamotten-Forum und Solinas Suche nach anonymer Hilfe im Internet. Gefunden hat sie etwas besseres, als einfach nur Hilfe: Freundschaft. Über alle Belange in der Schwangerschaft hinweg helfen und unterstützen wir uns, stehen uns mit Rat und Tat zur Seite und wollen nun auch die weite Welt des Internets an unserem geballten Erfahrungsschatz teilhaben lassen.
Wir wohnen quer durch Deutschland verteilt. Unsere Knirpse sind zwischen 4 Monaten und einem Jahr alt und als Muttis könnten wir unterschiedlicher nicht sein. 

Dementsprechend bunt und vielfältig wird auch unser Blog werden. Zu täglich festen Themen werden wir bloggen und euch, zu einem gewissen Teil, an unserem Leben und unserer Freundschaft teilhaben lassen.

Nachdem wir uns euch alle einzeln vorgestellt haben, wird unser Blog folgende Themenbereiche umfassen:

Montag: Erfahrungsberichte/Reviews
Dienstag: Shoppingtipp
Mittwoch: Netzfundstücke
Donnerstag: Damals und Heute (Throwback Thursday)
Freitag: Alltagsgeschichten

Samstag: kleine Beautyecke  
Sonntag: alles was uns sonst auf dem Herzen liegt


Also seid gespannt auf das was da auf euch zukommt

Abschließend sei noch zu sagen, dass die Beiträge der einzelnen Nutzer nicht zwangsläufig die Meinung aller Bloggerinnen zum Ausdruck bringt!