Dienstag, 2. Februar 2016

Studieren mit Kind - ein (un)mögliches Unterfangen?

Als ich im August meine Zusage für mein Studium bekam,war ich super glücklich. Ich malte mir schon aus,wie ich mit den anderen Studenten bis tief in die Nacht in der Bib sitzen würde,wir gemeisam um die Häuser ziehen und morgens noch ganz verkatert in der Vorlesung sitzen würden.
Und dann lachte ich und sah auf meinen Sohn hinab,der auf dem Autoteppich saß und spielte.

Studentin mit Kind hieß es nun also für mich. Ich muss zugeben: vor dieser Aufgabe hatte und habe ich einen wahnsinns Respekt.

Das erste Semester ist mittlerweile vorbei, ich habe meine Prüfungen hinter mich gebracht und meine bisherigen Ergenisse können sich auch ganz gut sehen lassen. Doch vor Semesterbeginn hatte ich erst einmal andere Dinge zu klären!

Für mich hieß es also: wer kann ihn nehmen,falls ich mal länger in der Uni sitzen würde?
Doch zum Glück habe ich meine Familie, die hinter mir steht: 
Ich konnte einen Großteil meiner Vorlesungen, Seminare und Übungen so legen,dass ich es schaffe ihn in die Krippe zu bringen und auch wieder abzuholen. Das erleichtert mir natürlich einiges.
Der einzige Tag, wo ich wirklich Hilfe brauchte war dienstags. Da hatte ich erst abends eine Vorlesung. Aber da war Noah dann bei Oma und Opa und ich konnte entspannt im Hörsaal sitzen.

Für Noah und mich bedeutet dies nun allerdings,dass unsere gemeinsame Zeit knapper ist. Ich schaffe es meist erst ihn um 16 Uhr aus der Krippe abzuholen. Danach haben wir noch gut 3 Stunden,bevor es dann wieder Richtung Bett geht. Dann lerne ich,bereite Vorträge vor und bereite alles für den nächsten Tag vor.

Das Wochenende gehört dann ganz uns. Wir sind dann unterwegs,sehen Freunde und Familie und genießen die Zeit zusammen.

Was für mich auch ein ausschlaggebender Punkt war,mich an dieser Uni einzuschreiben,war die Familienfreundlichkeit dort. Ich habe erst überlegt,Noah dienstags mit zur Uni zu nehmen und ihn dort im CampusKinderzimmer unterzubringen. Um 8 Uhr morgens schrieb ich eine E-Mail hin und bat um einen Platz für Noah und um 14 Uhr bekam ich die Bestätigung. Auch wenn ich mal in eine Situation komme,in der Oma und Opa nicht einspringen können,habe ich die Möglichkeit Noah mitzunehmen. Das war mir sehr wichtig.

Jetzt sind erst einmal Semesterferien, bis April haben Noah und ich wieder mehr Zeit füreinander. Ich bin gespannt wie sich das nächste Semester gestaltet. Aber bis dahin haben wir noch ein bisschen Zeit und diese Zeit genießen wir.

Ich kann wirklich nur jedem ans Herz legen - macht was euch glücklich macht. Ein Studium mit Kind ist definitiv machbar, auch als alleinerziehende Mama. Es gibt so viele Möglichkeiten Kind und Studium unter einen Hut zu bekommen. Ich bin froh, dass ich diesen Schritt gewagt habe.

Wie sieht es bei euch aus? Studiert ihr auch oder habt ihr bis nach dem Studium/der Ausbildung mit dem Kinder kriegen gewartet?

2 Kommentare:

  1. Ich habe beide Kinder während meines Masterstudiums bekommen und es ist schon eine andere Nummer, als ohne Kinder zu studieren. Wie bei dir war aber die Betreuung gut geregelt: Mein Mann blieb in Elternzeit und betreute die Kleinen, wenn ich in der Uni war. Allerdings besteht der größte Teil des Studium aus Lernen oder Seminararbeiten schreiben. Beides fand zu Hause statt und da waren auch immer zwei Kinder und zu der Zeit leider auch bis 23 Uhr... Das machte das Selbststudium enorm schwer.

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  2. Darf ich fragen was du studierst?

    Dein Beitrag gibt anderen Müttern den Mut :)

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