Sonntag, 28. Juni 2015

Vielen Dank für ein wunderbares Jahr! Unser Blog-Geburtstag mit Giveaway!






Vor lauter Leben haben wir ihn beinahe selbst verpasst:

Unseren 1. Blog-Geburtstag!

Wir bedanken uns herzlich bei allen Lesern und Leserinnen für die vielen tollen Kommentare hier und auf Facebook, aber auch für euer kritisches Feedback.

In diesem Jahr hat jede Mutterfreunde-Mutti viel Zeit und Liebe in diesen Blog investiert und wir hoffen mit unseren Themen euch immer gut unterhalten zu haben.

Für das kommende Jahr wünschen wir uns, nicht uninteressant zu werden.

Doch zu diesem ganz besonderen Ereignis wollen wir nicht nur ein paar nette Worte mit euch teilen, sondern euch auch reichlich beschenken!

Unser Giveaway steht ganz im Zeichen von DIY! Dabei werden wir sogar von zwei Shops aus meinem letzten Blogpost (siehe hier) gesponsert!

Was gibt es zu gewinnen?

Da wir ja so viele Muttis sind, wollen wir nicht nur einen Leser oder eine Leserin glücklich machen, sondern gleich 4 von euch!

Paket 1 beinhaltet dabei eine handgenähte kurze Pumphose im maritimen Stilin Größe 86/92. genäht wurde diese tolle Hose von einer lieben Freundin von mir. Außerdem erhaltet ihr ein Set an Testern der medizinischen Hautpflege von Eubos, welches freundlicherweise von meiner örtlichen Apotheke zur Verfügung gestellt wurde.




In Paket 2 findet ihr einen kuscheligen Fußsack in pink aus dem Shop von TinasKleineKreativWerkstatt im Wert von 25,00 €. Innen weich mit Teddyplüsch gefüttert und passend bei Größe 50-62. Ideal also für unsere werdenden Mamis.




Außerdem stellen euch die Shops MiaMia With Love einen Gutschein im Wert von 15,00 € sowie der Shop Mimiikids einen Rabattcode über 10 % auf das gesamte Sortiment zur Verfügung!


Was müsst ihr tun, um zu gewinnen?

Ein bisschen Arbeit müsst ihr schon investieren ;)

  1. unserem Blog folgen, entweder über Blogger oder Bloglovin
  1. Ihr findet beide Möglichkeiten unten in der rechten Leiste
  2. drückt "Gefällt mir" für unsere Seite auf Facebook
  3. hinterlasst hier ein paar liebe Glückwünsche und teilt uns mit, was ihr am liebsten gewinnen würdet

Habt ihr alle Bedingungen erfüllt, landet ihr in einem Lostopf.

Am 19.07.2015 wird der Zufall über 4 Gewinner entscheiden, welche gegen 18 Uhr bekannt gegeben werden!

Wir Mutterfreunde wünschen euch viel Glück und freuen uns auf ein weiteres tolles Jahr!

Dienstag, 23. Juni 2015

Ausflug: Brunch für Studierende mit Kind

Mila begeisterte sich vor allem für die Weintrauben, Annika nagte am Brötchen, Adrian aß Käsebrote und ich genoss den Kaffee. 
Für Studierende mit Kind veranstaltete die katholische Hochschulgemeinde in Bonn am Sonntag wieder ihren begehrten Brunch. Nichts wie hin! Da sind wir dabei! Für uns war der Brunch eher ein Lunch, 11 Uhr gings los. Wir hatten zwischen 6 und 7 Uhr bereits gefrühstückt. 


Mila ist kein Baby mehr!

Nach dem Schlemmen startete das Programm, bei dem Eltern und Kinder seperat versorgt wurden. Spiel und Spaß für die Kids, Austausch für die Eltern. Wir dachten, mit zwei kleinen Käfern würden wir zwischen Kinder- und Erwachsenenprogramm pendeln müssen, doch H. (die Organisatorin) meinte:

"Bleibt ruhig hier. Mila macht das ganz toll. Als die Kinder nach draußen gehen sollten, brachte Mila sofort ihre Schuhe und hat gezeigt, wo ihre Jacke hängt. Ich würde jetzt nicht nach ihr schauen, die kümmert sich."

Die kümmert sich? Unser Baby? Die Kinder liefen die Stationen der Schöpfungsgeschichte spielerisch ab und Mila machte einfach mit. Hui... Unser Käfer kann fliegen!

Nach einer Stunde flatterte sie wieder zu uns und hatte ein Armband ums Handgelenk gebunden. "Chic!", sagte sie. Die großen Perlen standen für die einzelnen Stationen der Schöpfungsgeschichte. Ich bin ziemlich stolz auf meine Tochter. All meine Sorgen um den Kindergarten scheinen unbegründet. Das Soziale liegt ihr. Sie fasst schnell Vertrauen und ist begeisterungsfähig. Lassen wir sie fliegen!




Gespräche über Frust im Alltag

Wir Eltern führten währenddessen mit H. und T. ein Gespräch über das Thema „Was ich schon immer wissen wollte...“ - Es ging darum, wie man mit schwierigen und frustrierenden Situationen im Alltag fertig wird. Es war faszinierend zu erfahren, wie H. und T. mit ihren drei Kindern leben: Nämlich in einer Gemeinschaft mit anderen Familien. Außerdem verbringen sie die nächsten vier Monate in Spanien, einfach so! Da soll mal einer sagen, mit Kindern kann man nichts mehr erleben. Was für eine Inspiration!

Eine kleine Lösung für die frustrierenden Situationen fanden wir bei den Gesprächen auch: Man muss diese mit Humor zu nehmen. Wenn alles schief läuft, kann man nur darüber lachen. Mein Mann erzählte als Beispiel, wie er am Mittwoch das ganze Haus geputzt hat und Mila sich am Donnerstag erst im Spielzimmer, dann im Schlafzimmer, dann in der Küche übergab und er alles neu putzen musste. Das war so ätzend! Und gleichzeitig besitzt dieses Szenario eine (fiese) Komik.


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Und ein winziger Tipp noch für euch: www.elternbriefe.de

Hier kann man kostenlos die "Elternbriefe" beziehen, altersbezogene Informationen über die Entwicklung des Kindes. Zweimal im Jahr bekommt man die kompakten Infos per Post.


Woran habt ihr gemerkt, dass eure Kinder nun "groß" sind?

Sonntag, 21. Juni 2015

Warum die deutschen Frauen keine Kinder kriegen

Solina hat in ihrem Blogpost ein paar Länder mit unserem verglichen und kam zu dem Ergebnis, dass die deutschen Unterstützungsangebote für Eltern eigentlich so gut oder noch besser (zumindest in Punkto Kindergeld) sind als bei unseren europäischen Nachbarn. Und trotzdem sind wir das Schlusslicht beim Geburtenindex.

Warum?



Da Kinderkriegen heute häufig eine selbstbestimmte Entscheidung ist, können Frauen für sich abwägen, wann und ob sie überhaupt Kinder bekommen. Nach reiflicher Überlegung scheinen sich viele für keins oder maximal ein Kind zu entscheiden, wie der Geburtenindex beweist. Und das aus sehr guten Gründen, wie ich für euch zusammengestellt habe:

Grund 1: Kinder machen Frauen im Alter arm

Die durchschnittliche Rente beträgt für Männer in Westdeutschland im Durchschnitt 1.003 Euro monatlich, während Frauen nur 512 Euro beziehen. In Ostdeutschland erhalten Männer 1.096 Euro Rente im Monat und Frauen 766 Euro. (Quelle: Deutsche Rentenversicherung 2013)

Ja, das ist wenig. Und es geht sogar noch weniger.

Mütter, die nach der Geburt der Kinder auf Grund von Wiedereinstiegsproblemen in ihren alten Job oder wegen der Unvereinbarkeit von Familie und Arbeit nur noch im Niedriglohnsektor gearbeitet haben, werden im Alter knapp 391 Euro zur Verfügung haben. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen....keine 400 Euro zum Leben.

Da wurde die Regierung also aktiv und rief die sogenannte "Mütterrente" ins Leben. Diese sollte eigentlich genau diese Ungerechtigkeit auffangen, ist aber nur der berühmte Tropfen auf dem heißen Stein. Sie bedeutet nämlich nur eine Bruttorentenerhöhung pro Kind von 28,14 Euro im Westen und 25,74 Euro im Osten, die auch noch auf alle anderen Leistungen angerechnet wird und somit am Ende wirkungslos verpufft. Also, danke für Nichts! (Quelle: Mütterrente)
elternklagen.de

Grund 2: Die Ehe ist keine Absicherung mehr

Doch damit nicht genug. 2008 hat ein neues Unterhaltsrecht dafür gesorgt, dass der ehemalige Versorgungsanspruch für Geschiedene wegfällt und die sogenannte nacheheliche Eigenverantwortung eingeführt wurde. Dabei wird jede Ehe gleich behandelt und es spielt keine Rolle, wie lange die Ehe hielt oder wie viele Kinder (von der Frau) versorgt wurden. Wer nach 1977 geschieden wurde oder sich zukünftig scheiden lässt, wird von seinem Ex-Partner nicht mehr entschädigt.

Da mittlerweile jede zweite Ehe geschieden wird, ist es doch schon fast reiner Wahnsinn, sich auf die klassische "einer geht arbeiten, einer kümmert sich um das Kind"-Aufgabenteilung einzulassen.

Also sollten wir doch alle einfach weiterarbeiten! Trotz der Kinder. Einfach? Mit Sicherheit nicht...

Grund 3: Unvereinbarkeit von Arbeit und Familie. Für Frauen!

Und anstatt was an den oben aufgezählten staatlichen Benachteiligungen von (geschiedenen) Mütter zu ändern, will die Regierung alles daran setzen, Frauen so schnell wie möglich weg vom Herd zurück an die Arbeit zu "motivieren". Dafür gibt es seit August 2013 den rechtlichen Anspruch auf einen Krippenplatz für Kinder ab einem Jahr.

Wer schon mal einen gesucht hat, weiß, dass frau damit trotzdem nicht ihren prae-Kind-Status erreichen kann.

In den meisten Fällen sind die Öffnungszeiten der Krippen so eingeschränkt, dass bis auf der Teilzeit-Wiedereinstieg nichts anderes möglich ist. Womit wir dann also in der sogenannten Teilzeit- bzw. Mütterfalle gelandet sind. Denn sogar Frauen, die das Glück haben, in einen Job zurückkehren zu können, werden teilzeit mit ganz großer Sicherheit keine Karriere machen und damit etwas an ihrer drohenden Altersarmut ändern können. 

Von Frauen, die nach der Elternzeit eine Arbeit finden müssen, brauchen wir gar nicht erst anfangen.

Längst häufen sich die Berichte von gut ausgebildeten Müttern, die eine erfolglose Bewerbung nach der anderen schreiben. Zum Beispiel Ich bin eine dieser hochqualifizierten Mütter. Ein Kind zu haben, scheint für potenzielle Arbeitgeber ein Makel zu sein. Und so lange weiterhin männliche Chefs oder kinderlose Chefinnen darüber entscheiden, wer eingestellt wird, wird sich daran nichts ändern.

Dabei haben die Studentinnen zahlenmäßig nicht nur gleichgezogen, sie machen auch die besseren Abschlüsse als ihre Kommilitonen. Sie kommen nur nicht in den Führungspositionen an und sind nach wie vor auf den weiteren Karrierestufen unterrepräsentiert. Wer nämlich nicht in der Teilzeit- oder Mütterfalle hängen bleibt, stößt spätestens wegen dem sogenannten glass ceiling effect an eine gläserne Decke, die das Erreichen der Top-Führungspositionen unmöglich macht.



So. Und wer ist jetzt nochmal gegen eine gesetzliche Frauenquote?

Fazit

Vielleicht wurde deutlich, warum immer mehr Frauen aus rein rationalen und/oder pragmatischen Gründen auf Kinder verzichten. Oder warum sie sich zu nicht mehr als den 8,5 Kindern pro 1000 Einwohnern durchringen können. Wenn sie überhaupt den "richtigen" Zeitpunkt zwischen der Etablierung und der fast sicheren Zerstörung der Karriere erwischt haben. 

Und wo bleiben die Väter in der Überlegung?

Ja, das frage ich mich auch. So lange sich die meisten Familien für die klassische Rollenverteilung entschließen und die Mütter diejenigen sind, die höchstens Teilzeit arbeiten, werden die Mütter die Last weiterhin alleine tragen müssen. So lange es keine gerechte Vergütung für die Erziehung der Kinder gibt, wird sich jede Familie logischerweise fragen, wie viele Kinder sie sich überhaupt leisten kann. Vielleicht wird das neue Elterngeld Plus was daran ändern. Schließlich soll das Elternpaare unterstützen, die sich zu gleichen Teilen um Einkommen und Nachwuchs kümmern wollen. Keine Ahnung, wir werden es sehen.

Aber so lange es noch solche Dinge wie den Gender Pay Gap* gibt und Papa in den meisten Fällen mehr verdient als Mama, wird sich fast jede Familie in der Zeit, in der das Geld eh am knappsten ist (aka Familiengründungsphase), für eben diese, die Mütter benachteiligende Rollenverteilung entscheiden.

Wenn aber die Gruppe der Eltern immer kleiner wird, wird sich wenig ändern. Wie man im kürzlichen Kita-Streik gesehen hat. Wer badet es aus? Die Eltern. Wen interessiert es nicht? Den Rest der Gesellschaft.
Also, noch Fragen? 

*Der Gender Pay Gap meint das Lohngefälle zwischen Männern und Frauen. Dieser beträgt knapp 23 %. Das heißt aber nicht, dass Frauen für die gleiche Arbeit um 23 % schlechter bezahlt werden - nein, denn bei gleicher Arbeit bekommen sie "nur" 8 % weniger als ihre männlichen Kollegen (bereinigter Index). Die 23 % Prozent Lohnunterschied kommen durch die häufigere Teilzeitarbeit von Frauen und ihren höheren Anteil in schlechter bezahlten Branchen zustande.  

Samstag, 20. Juni 2015

Das Abenteuer Krippe

Endlich war es am 1. Juni auch bei uns soweit. Noah hatte seinen ersten Tag in der Krippe!
Schon im Vorfeld habe ich ihm erzählt, wie toll es ist, dort mit anderen Kindern zu spielen und zu essen. Begeistert hörte er immer wieder zu, nickt zustimmend, wenn ich ihm was erzählte.

Die Vorstellung: 
Da meine Mutter mir immer nur erzählt hatte, wie einfach es bei meinem Bruder und mir war uns in den Kindergarten zu bringen (o-Ton: "Dich habe ich abgegeben und du hast sofort das Kommando übernommen!"), stellte ich mir das alles ziemlich einfach vor. Kind rein, spielen, wieder abholen, nach Hause! Friede, Freude, Eierkuchen!

Die Realität:
Noah gehört zu den Kindern, die einen geraden Cut brauchen. Die erste Woche waren wir nur jeden Tag eine Stunde dort. Spielen mit anderen Kindern? Lieber nicht! Angesprochen werden von den Erzieherinnen? Absoluter Obergau!

So bekamen wir die Woche relativ gut rum, ich saß auf einem Stuhl in der Ecke der Gruppe und beobachtete. Natürlich war es genauso schwer für mich ,mein Kind nach 16 Monaten plötzlich abzugeben. Am liebsten hätte ich ihn mir unter den Arm geklemmt und gebrüllt: "Wir brauchen niemanden, wir schaffen es auch allein!" 
Doch da ich ab Oktober wieder studieren möchte, schluckte ich die ein oder andere Träne tapfer runter.
In der zweiten Woche waren wir zwei Stunden am Tag dort. Als die Erzieherin mich dann bat für eine viertel Stunde rauszugehen, damit Noah merkt, dass Mama auch weggeht, nickte ich tapfer und ging erstmal raus heulen. Nie im Leben hätte ich gedacht, dass es mir so schwerfallen würde. 
Doch erstaunlicherweise ging Noah mit der Situation sehr gut um, ließ sich schnell beruhigen und spielte schön mit den anderen Kindern draußen im Sandkasten. 
So konnten wir jeden Tag eine viertel Stunde draufsetzen, sodass Noah am Ende von Woche 2 schon eine ganze Stunde allein in der Krippe blieb. 

Nun befinden wir uns in Woche 3 und jetzt fühle ich mich auch wie eine Krippenmama! Da bei uns sowohl Kindergarten als auch Krippe in einer Einrichtung sind, gibt es hier vier Gruppen. 
Ich freue mich morgens auf das "Guten Morgen" der anderen Mütter, das zeigt mir, dass ich voll akzeptiert bin und die anderen Mütter mich als eine von ihnen sehen. 
Außerdem mache ich morgens die Brotdose fertig und das mit Freude! Klar, es fällt mir immer noch schwer, ihn in der Gruppe zurück zu lassen und mich rauszusetzen, gerade weil Noah zur Zeit noch weint, wenn ich gehe, aber scheinbar gefällt es ihm doch gut, denn bis jetzt wurde ich noch nie wieder reingerufen, weil sie Noah nicht beruhigen konnten.

Ich bin gespannt, wie das Abenteuer weitergeht. Wenn ich die anderen Kinder sehe, die mit soviel Freude in den Kindergarten kommen, frage ich mich manchmal, wie lange es bei uns noch dauert, bis es soweit ist!
Da wir aber keinen Zeitdruck haben, sehe ich das ganze ziemlich gelassen, mache uns keinen Stress und sehe dem ganzen entspannt entgegen.



Wie war das bei euch? Ab wann sind eure Kinder in den Kindergarten gegangen? Ging es schnell mit der Eingewöhnung? 
Berichtet doch mal! 

Donnerstag, 18. Juni 2015

Solinas liebste Dawanda Shops

Seit Kilian auf der Welt ist, suche ich sowohl in Sachen Kleidung, als auch bei der Einrichtung immer wieder nach neuen und ausgefallenen Sachen, die eben nicht nur H&M oder Ikea schreien.

Und kaum eine Internetseite ist wohl besser für liebevolle Einzesltücke geeignet als Dawanda!

Nun tummeln sich aber auf Dawanda hunderte Shops, die einen schnell den Überblick verlieren lassen. Daher stelle ich euch heute ein paar meiner Lieblingsshops vor.


Lottanelli

Babydecken, Stillkissen, Bettumrandungen, Nuckelketten, Zuckertüten, Wickelunterlagen und und und. Liebevoll bestickt und individualisiert zaubern einem diese süßen Accesiores einfach nur ein lächeln auf die Lippen. Besonders zu empfehlen sind die tollen Stillkissen. Hochwertig gefüllt und mich weichem atmungsaktivem Stoff vernäht bieten sie absoluten Komfort. Der Bezug ist abnehmbar und waschbar. Auch die Lampenschirme sind herzallerliebst. Und für jeden gibt es das passende Motiv. Also unbedingt reinschauen.


MiaMia with Love

Auch hier gibt es Babydecken, Bettumrandungen und Stillkissen, ergänzt durch süße Babymode und wundervolle Schlafsäcke. Auch die Maxi Cosi Bezüge lassen keine Wünsche offen. Sogar für Mama ist Mode im Shop zu finden. Die zuckersüßen Stoffe finden sich in vielen Produkten wieder. So kann man das Nestchen passend zum Schlafsack wählen, welcher wiederum auch zur Krabbeldecke passt, deren Stoff sich in den Vorhängen wiederfindet. Besonders liebe ich an diesem Shop, dass auch aus dem kleinsten Stofffetzen noch etwas gezaubert wird. Und was könnte diesen Shop noch perfekter machen, als eine liebenswerte Shopinhaberin?


Barouni

Kinderkleidung der skandinavischen Art findet ihr bei dieser tollen dänischen Näherin. Der Shop sitzt in Deutschland, es fallen so also keine übermäßig hohen Versandkosten an. Barouni kombiniert kuschelige Stoffe mit witzigen kindgerechten Motiven und Farben, ohne dabei überladen und kitschig zu wirken. Außerdem überzeugt die Qualität der Produkte. Unser Apfeljäckchen wurde schon von zwei Kindern getragen und sieht noch aus wie neu.


Meko

Dieser Shop macht mich regelmäßig schwach! Aufmerksam geworden bin ich auf diese herzige Mode schon lange vor meiner Schwangerschaft. Zum Glück bieten die liebe Melanie und ihr Team jetzt auch traumhafte Umstandsmode an. Doch auch wer nicht schwanger ist, findet ihr feminine Mode in schicken Designs.


HannahLou

Ach da geht einem das Herz auf! Diese bunte Kindermode ist einfach der absolute Hingucker auf jedem Spielplatz. Die Kombination aus fetzigen Stoffen und praktischen Schnitten macht aus jedem Teil ein Lieblingsteil! Auch Auftragsarbeiten sind jederzeit möglich. Mehr dieser fabelhaften Kindermode findet ihr auf Ebay.


MimiiKids

Und ich nur so :-O
Von alltäglich bis festlich, von klassisch bis fancy, von Baby bis Mama und Papa. An diesen edlen Sachen kann man sich kaum satt sehen. Dieser Shop unterscheidet sich deutlich von den anderen gezeigten durch seine ausgefallenen Sachen. Hier gibts definitiv nichts von der Stange.


Welche Shops mögt ihr auf Dawanda? Gibt es etwas, das ich unbedingt noch sehen muss?

Dienstag, 16. Juni 2015

Die unerträgliche Leichtigkeit des Elternseins


Mitte letzter Woche trat ich meine erste Dienstreise an und war von 6:30 bis 22:30 Uhr außer Haus. Mit der Dienstreise sammelte ich eine tolle, neue Erfahrung für mich selbst. Sie bereicherte mich inhaltlich und ich konnte auskundschaften, wer in meinem Bereich noch arbeitet. Das war echt spannend und toll. Also: Alles bestens. 

Wirklich? 


Diese Dienstreise sorgte für den ersten Tag seit langem, an dem ich meine Kinder gar nicht sehen konnte. Mein Baby hatte seine Mama bisher jeden Tag in ihrem Leben um sich und die 2-jährige musste lediglich während der Geburt des Babys ein paar Tage ohne mich auskommen und drei Tage im Februar, als ich nur mit Baby verreist bin. Schon da habe ich sie sehr (!) vermisst.


Woher kommt dieses Vermissen? 

Nie hätte ich vor zwei Jahren für möglich gehalten, wie „unerträglich“ sich Zeit ohne Kinder anfühlen kann. Im Gegenteil fand ich schon fast lächerlich, wenn Mütter nicht loslassen können und sich dadurch selbst im Weg stehen. Warum nicht mal etwas ohne Kind machen?


Nie hätte ich vor zwei Jahren für möglich gehalten, jemals so sehr zu lieben. 

Ja, das ist superkitschig, ich weiß. Aber so ist es halt: Meine Kinder sind mit ihrer Geburt das wichtigste in meinem Leben geworden, kleine sabbernde Schätze, die wüten und weinen können und die ich bei mir haben will. Es fiel mir besonders beim ersten Kind schwer „loszulassen“. Als ich wenige Tage nach der Geburt für zwei Stunden unbedingt in die Uni musste, dachte ich an nichts anderes als an mein Baby. Ich hatte Angst, dass ihm etwas passiert oder es ihm nicht gut geht…


Nichts an diesem ersten Uni-Tag oder meiner Dienstreise war schwierig: Mein Mann betreute, bekochte und bespaßte meine Kinder. Ich war „frei“ und gleichzeitig fiel es mir schwer, diese Freiheit zu ertragen. Ich fluchte abwechselnd auf die Bahn und die gefundene Fliegerbombe, die mir dann am Abend sogar einen Gute-Nacht-Kuss verwehrten. Als ich viel zu spät nach Hause kam, schliefen die Kinder bereits. 


Emotional knabbere ich daran, wenn ein Tag ohne meine Kinder und für meine Kinder der Tag ohne Mama verstreicht. Ist das gut? Ist das schlecht? Ist das normal?


Es ist schön.


Vielleicht ist es auch nur Biologie, aber es bleibt für mich schön. Es ist „die unerträgliche Leichtigkeit des Elternseins“, ein Gefühl, das kein Kinderloser jemals verstehen wird.

Sonntag, 14. Juni 2015

Schluckstörung Teil 4 - das Stück Kuchen

In meinem letzten Beitrag zu Kilians logopädischer Behandlung am 21.04.2015 hatte ich euch von den tollen Fortschritten und dem Plan für die kommenden Monate berichtet.
 
Am 30.04.2015 fand unsere vorerst letzte Sitzung mit unserer Logopädin Elisabeth statt. Ihr habt richtig gehört. Kilians Behandlung ist abgeschlossen.
 
Für mich kam diese Nachricht ebenfalls etwas überraschend, da zum Einen mein Mann den Termin wahrgenommen hat und zum Anderen ich mit Kilians Entwicklung bis da hin nicht zufrieden war. Er kaute zwar einiges, spuckte aber auch vieles wieder aus. Obwohl der Fortschritt bis da hin schon enorm war, wollte ich mehr. Wollte endlich normale und altersgerechte Essverhältnisse.
 
Elisabeth war jedoch mehr als zufrieden. Sie lobte sowohl Kilians als auch uns in den höchsten Tönen. Sie gab meinem Mann noch zwei Übungen mit, die wir weiterhin durchführen können und entließ die beiden.
 
Ich war skeptisch und betrachtete die weitere Entwicklung mit Argusaugen. Seither sind über 6 Wochen vergangen.
 
Aktuell wird Kilian immernoch ein bis zwei Mal pro Nacht wach. Er ist einfach noch zu sehr an die Flaschen gewöhnt und da er sich nciht mit Wasser beruhigen lässt und ich nicht mit der weltberühmten Brechstange arbeiten will, lassen wir das jetzt so laufen und schauen wie es sich von selbst entwickelt.
 
Erinnert ihr euch an das Ziel, was es bis zum zweiten Geburtstag zu erreichen galt? Ein Stück Kuchen. Ein einfachen Stück kuchen. Abbeißen, kauen, schlucken. Mit genau 19 Monaten am 06.06.2015 wurde dieses Ziel mit einem Buskuitkuchen mit Schokoglasur abgehakt.
 
Außerdem wurden auch, teilweise schon vorher, Brötchen, Crepes mit Apfelmus, Thüringer Rostbratwurst, Tomaten, so ziemlich jede Art von Käse und sogar Garnelen als sehr lecker eingestuft.
 
Natürlich ist nicht jeder Tag wie der andere und manchmal könnte ich verzeifeln und will am liebsten mein Kind unter den Arm klemmen und zu Elisabeth rennen, aber die Verbesserung ist nun für niemanden mehr zu übersehen.
 
Vielleicht ist diese Reihe hiermit zuende. Vielleicht gibt es in einiger Zeit noch etwas darüber zu berichten, ich weiß es nicht. Aber ich möchte mich bei allen Lesern fürs Zuhören bedanken und natürlich auch für all die lieben Kommentare, hier und auf Facebook.
 
Außerdem möchte ich alle Mamas nochmal ermutigen: Ihr seid die Mütter eurer Kinder. Niemand weiß so gut wie ihr, ob mit euren Kindern etwas nicht stimmt. Wenn ihr überzeugt seid, euer Kind brauche Hilfe, dann holt sie euch. Kämpft dafür! Lasst euch nicht zurückweisen!
 
Zusammen mit den richtigen Ärzten/Heilpraktikern/Therapeuten kann man fast alles besiegen!
 
Der Weg mag hart sein, aber es lohnt sich!

Freitag, 12. Juni 2015

Deutschland nimm dir ein Beispiel!

Mit ihrem letzten Beitrag hat Schokominza euch und der Familienministerin Frau Schwesig in 10 einfachen Punkten gezeigt, wie Deutschland den Kinderwunsch attraktiver gestalten kann.

Wie ihr alle sicher mitbekommen habt, bildet Deutschland das Schlusslicht einer erschreckenden Statistik. Und obwohl diese Statistik gar nicht so aktuell ist, 2013 wurden schon ähnliche Zahlen festgestellt (Klick), bleibt Deutschland hinter all seinen Nachbarländern zurück.

Aber was genau macht unsere Nachbarländer so attraktiv? Warum siedeln sogar einige Paare aus um eine Familie zu gründen.

Ich habe mich mit dem Thema befasst und möchte euch heute vorstellen wohin sich das auswandern mit Kinderwunsch lohnt.


Italien

Nur knapp haben wir die Italiener "geschlagen". Aber immerhin bekommen sie 1,1 Kinder mehr pro 1000 Einwohner. Woran liegt's? Mit Sicherheit am guten Wetter, dem guten Essen, der romantischen Atmosphäre! Ich sag nur: Amore!
 
An den Sozialleistungen kann es jedenfalls nicht liegen! Die halten sich nämlich absolut in Grenzen. Versteht sich, denn Italien ist pleite. Je mehr man in Italien verdient, desto weniger Kindergeld bekommt man. Für zwei Kinder bekommt man somit maximal 250€ im Monat. Ab einem Jährlichen Gehalt von über 28.000 € sind es nurnoch 39,00 €, ab 43.000 € geht man leer aus. Besserverdiener gucken also schnell mal in die Röhre. Mutterschaftsurlaub gibt es nur 5 Monate, hier werden 80% Lohnersatzleistung gezahlt-

Die Kinderbetreuung ist auch nicht das Gelbe vom Ei. Die Krippenplätze sind äußerst beschränkt. Nur 1 von 8 Kindern unter 3 Jahren kann überhaupt betreut werden. Tagesmütter gibt es kaum. Der durchschnittliche Kindergartenplatz kostet etwa 297 €.

Warum die Italiener trotzdem mehr Kinder kriegen als wir? Amore, ich sag's ja!


Frankreich
 
12,7 Geburten auf 1000 Einwohner jährlich. Das ist doch mal was. Kindergeld wird erst ab dem zweiten Kind gezahlt. Es beträgt ca. 120 €. Das Kindergeld steigt mit Anzahl und Alter der Kinder an.
 
Elterngeld wird in Frankreich abhängig von der Dauer und der Anzahl der Kinder gezahlt, ein Elternteil seine Berufstätigkeit vorübergehend einstellt oder nur Teilzeit arbeitet. Der Betrag orientiert sich jedoch nicht am vorher erzielten Einkommen.
 
Des Weiteren gibt es Steuervergünstigungen und Zuschüsse für Lernmittel. Alleinerziehende werden ebenfalls unterstützt. Auch Familien mit 2 oder mehr Kindern werden durch Zulagen weiterhin begünstigt.
 
Für Kinder unter 3 Jahren besteht kein Rechtsanspruch auf Betreuung. Es ist aber z. B. möglich, die Kosten einer, direkt in der Familie angestellten, Tagesmutter steuerlich über ein Gutscheinsystem abzurechnen.
 
Für alle Kinder über 3 Jahren beginnt der Ernst des Lebens mit der Vorschule. Die Betreuung in der école maternelle ist kostenlos und zumindest an staatlichen Vorschulen besteht Anspruch auf einen Betreuungsplatz.
 
Alternative Betreuungsmöglichkeiten werden in Frankreich kaum politisch gefördert und sind daher in der absoluten Minderheit. Durch die lange Tradition der Vorschulen scheint man sich aber damit abgefunden zu haben, bewerkstelligt irgendwie die ersten 3 Jahre und dann steigt auch Mutti wieder voll ins Berufsleben ein...oder bekommt das nächste Kind.
 
 
Großbritannien
 
Ebenfalls 12,7 Kinder kommen hier pro Jahr pro 1000 Einwohner zur Welt. Herzogin Kate darf ihren Soll somit als erfüllt ansehen. Kindergeld gibt es hier nur bis 16 Jahren. Innerhalb einer Ausbildung oder eines Studiums wird das Kindergeld maximal bis 19 Jahren weitergezahlt. Der Betrag ist dabei schon fast lachhaft mit nur 105 € für das erste und 70 € für jedes weitere Kind.
 
Elterngeld gibt es im Anschluss an die Mutterschutzfrist für 26 Wochen. In den ersten 6 Wochen werden 90% Lohnersatzleistung gezahlt, danach ca. 146 € / Woche. Weitere 26 Wochen Elternzeit können unbezahlt genommen werden. Für alle Kinder unter 6 Jahren können Eltern außerdem flexible Arbeitsbedingungen beantragen. Somit können nicht nur die Arbeitsstunden und deren zeitliche Lage familienfreundlich angepasst werden, sondern auch Heimarbeit kann beantragt werden.
 
Für Geringverdiener gibt es Steueranpassungen, anfallende Kinderbetreuungskosten werden bei einer Mindestarbeitszeit von 16 Stunden / Woche subventioniert.
 
Ab dem 4. Lebensjahr besteht ein Rechtsanspruch auf eine kostenlose Betreuung von  bis zu 15 Stunden pro Woche in einer staatlichen Kita.
 
In Großbritannien wird die Kinderfreundlichkeit also nicht allein durch die Betreuung, sondern durch die Flexibilität der Arbeitgeber geschaffen, die bewusst mit in die Verantwortung genommen werden.
 
 
Schweden
 
In Schweden kamen 2003 11,8 Kinder pro 1000 Einwohner zur Welt. Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird in Schweden ganz groß geschrieben. So haben 1-jährige Kinder bereits einen Rechtsanspruch auf Betreuung, sofern denn beide Eltern arbeiten gehen oder studieren.
 
Das schwedische Kindergeld unterstützt dabei besonders Familien mit vielen Kindern. Eine Familie mit einem Kind bekommt somit 120 € monatlich, während eine Familie mit  Kindern ca. 629 € monatlich bekommt. Für jedes weitere Kind werden nochmal zusätzlich 218 € im Monat gezahlt.
 
Elternzeit kann für insgesamt 16 Monate genommen werden. Dabei stehen jeweils 60 Tage jedem Elternteil allein zur Verfügung. Der Rest kann frei eingeteilt werden. Die Lohnersatzleistung beträgt in den ersten 390 Tagen 80% vom Lohn und wird in der restlichen Zeit pauschal bezahlt. Bis zum achten Lebensjahr des Kindes besteht in Schweden ein Anspruch auf Teilzeiterwerbstätigkeit.
 
Ein Kita-Platz kostet ca. 137 € im Monat. Außerdem stehen etliche Betreuungsmodelle mit unterschiedlichen Betreuungszeiten zur Verfügung. So war es 2011 möglich, dass etwa 77% aller Kinder zwischen 1 und 3 Jahren in den Kindergarten gehen konnten.
 
Auch der Betreuungsschlüssel ist Schweden ein Traum: hier kommen auf 15 Kinder unter 3 Jahren meist 3 Erzieherinnen. Das Personal in diesen öffentlichen Einrichtungen verfügt über eine dreijährige Hochschulausbildung. Die Ausbildung von Tagesmüttern ist in Schweden wiederum nicht gesetzlich geregelt. Die Zahlung der staatlichen Betreuungsbehilfe wird daher kaum angenommen.
 
Klingt das nicht alles zu paradiesisch um wahr zusein?
 
 
Niederlande
 
Auch die Niederlande sind eine super alternative zu Deutschland, was die Familienfreundlichkeit betrifft. Daraus resultieren immerhin 10,2 Kinder pro 1000 Einwohner jährlich.
 
Das Kindergeld erscheint auf den ersten Blick sehr mager. Eine Einteilung gibt es hier nur nach Alter. Kinder unter 6 erhalten knappe 58 €. Kinder ab 12 Jahren immerhin schon fast 82 €. Während einer Ausbildung oder für behinderte Kinder ist eine Dopplung der Beträge möglich.
 
Auch das Finanzamt beteiligt sich mit einem "kindgebundenen Budget" an der finanziellen Unterstützung von Familien. Wer im Jahr 2013 unter 26.147 € verdient hat, hat einen jährlichen Zuschuss von 1.016 € erhalten. Bei 3 Kindern betrug der Zuschuss 1.736 €. Stellt man diesen Zuschuss der gezahlten Lohnsteuer gegenüber, hatte man im Jahre 2013 in etwa Brutto = Netto. Alleinerziehende erhalten zudem noch erhöhte Steuerfreibeträge.
 
Die Kinderbetreuung liegt in den Niederlanden aussschließlich in privater Hand. Lediglich die pädagogische Qualität und Sicherheitsstandards werden vom Staat vorgegeben. Je nach Einrichtung kann so ein privater Kita-Platz gut und gerne 50€ am Tag kosten. Der Vorteiol hiervon sind auch wieder die veilfältigen Betreuungsangebote. Auch 24-Std-Kitas sind keine Seltenheit.
 
Je nach Einkommen können die Niederländer für die Betreuungskosten wiederum Zuschüsse beantragen, jedoch nur für Zeiträume in denen beide Eltern arbeiten. Die niederländischen Arbeitgeber sind wiederum aufgerufen 1/6 der Betreuungskosten zu übernehmen.
 
Schulpflicht besteht in Holland ab 5 Jahren, die meisten Kinder besuchen die basisschool jedoch schon mit 4. Hier wird auch ein Hort bis 18 Uhr, teilweise auch 19 Uhr angeboten. Spätestens hier können also beide Eltern wieder einer vollen Berufstätigkeit nachgehen.
 

Irland

Unsere irischen Freunde führen mit 15,7 Geburten pro 1000 Einwohner die Statistik im europäischen Vergleich an. Bis gerade einmal 16 Jahren wird hier 130€ € Kindergeld pro Kind gezahlt. Mehrlingsgeburten werden besonders "vergütet".

Mutterschutz wird in Irland für maximal 26 Wochen gezahlt. Die Lohnfortzahlung beträgt dabei etwa 80% jedoch höchstens 265,60€ pro Woche. Weitere 16 Wochen können unbezahlt genommen werden. Eine bezahlte Variante der Elternzeit für den Vater gibt es nicht.

Die Kinderbetreuung in Irland ist die teuerste im europaweiten Vergleich. Ein irländisches Paar muss ca. 45% ihres Nettoeinkommens für die Kinderbetreuung aufbringen. In vielen Familien müssen sogar die Großeltern noch zubuttern. Die Struktur der Betreuung gleicht der in Großbritannien. Auch in Irland gehen somit viele der Kinder bereits mit 4 Jahren zur Schule.

Trotz intensiver Recherche konnte ich keine weitere staatliche Unterstützung für Eltern in Irland finden.

Aber warum machen die Iren dann so viele Kinder, wenn sie sie kaum bezahlen können? Doch nicht etwa einfach der Kinder wegen??? 


Während ich nun meine Taschen packe und noch überlege ob ich lieber nach Schweden oder in die Niederlande ziehe, stellt sich mir die abschließende Frage, was Deutschland falsch macht.

Unser Kindergeld stellt fast alle anderen Länder in den Schatten. Das Elterngeld ist flexibler als in den meisten Ländern, wenn auch prozentual nicht so hoch wie beispielsweise in Schweden. Kinderfreibeträge sind uns auch nichts neues und einen rechtlichen Anspruch auf einen Betreuungsplatz gibts sogar ab 1 Jahr. Haben wir da vielleicht den Knackpunkt gefunden? Denn nur weil es heißt, man habe einen Anspruch, bedeutet das noch lange nicht, dass dieser versprochene Betreuungsplatz auch tatsächlich existiert. Von der Qualität dieses Platzes ganz zu schweigen.

Doch nur an der Betreuung kann es doch nicht hängen, oder? Sind es vielleicht doch die Nachbarn, die den "Lärm" nicht ertragen (Klick) und die daraus resultierenden engstirnigen Vermieter, die um jeden Preis die Ruhe im Haus wahren wollen? Oder die mangelnde Akzeptanz der Arbeitgeber gegenüber Frauen im geburtsfähigem Alter aus Angst vor Arbeitsausfällen? Oder die Angst davor, sich die Figur zu versauen und nie wieder dem gängigen "Schönheitsideal" zu entsprechen? Oder liegt es an den Horrorgeschichten über schlechte Geburten in Kliniken ohne Hebammenbetreuung?

 
Umdenken ist angesagt! In jedem dieser Bereiche sowie in noch vielen weiteren, die hier den Rahmen sprengen würden. Denn es ist der Trend zur Kinderlosigkeit, der Deutschland in nicht allzuferner Zukunft wirtschaftlich das Genick brechen wird. 

Mittwoch, 10. Juni 2015

I´m a Party-Mom

Ein Leben ohne Party ist wie ein Vogel, der nicht fliegen will. Wer jung ist, möchte feiern und sich des Lebens erfreuen. Wir sind aber keine 20 mehr? Und Eltern? Eben drum. Solina hat es vorgemacht (hier findet ihr den Bericht zum Wave Gotik Treffen in Leipzig) und ich ziehe nach.

Man kann sich auch ohne Partys des Lebens erfreuen. In meiner Freizeit ließ ich mich im Theater oder Kino blicken, auf einen Kaffee bei Freunden oder mit Buch im Garten. Nun war es aber mal wieder an der Zeit für eine Partynacht. Mindestens bis 5 Uhr morgens, nahm ich mir vor!

Als Mila im Bett lag, zog ich los zu einer WG- und Abschiedsparty

Es gibt verschiedene Party-Typen. Die einen lieben vor allem die Vorbereitung auf eine Party, machen sich geile Frisuren, setzen sich mit Makeup in Szene und wählen ein funkelndes Outfit mit hohen Schuhen aus, andere mögen die Stunden um Mitternacht am meisten, wenn alle locker tanzen und gut drauf sind, und ich gehöre zu dem "harten Kern", der jene Zeit am meisten genießt, wenn eine Party langsam ausklingt. Wenn die meisten Gäste schon nach Hause verschwunden sind, wenn man noch die letzten Reste des Essens vertilgt und den Problemen der Welt nachgeht. Am Ende einer Party werden Herzen ausgeschüttet, mancher weint, mancher lacht und man erlebt Szenen, die in Erinnerung bleiben.

Als eine der ersten trudelte ich ein und machte im Fahrstuhl Bekanntschaft mit den Nachbarn, die ich irrtümlich für Partygäste hielt. Sie fragten, ob ich auch zur Party wollte und so fragte ich einfach zurück: "Ihr auch?". Dass sie vielleicht 45 waren, irritierte mich nur peripher. Sie lachten amüsiert... Ich bin einfach zu oft unter Eltern, fürchte ich. Die sind hier in Bonn ja gerne 10-15 Jahre älter als ich, da verliert man das Gefühl fürs Alter. Belustigt traf ich in der WG ein und machte mich mit den anderen über Buffet und Cola her.

Ist eine Party anders, wenn man Mutter ist? 

Erfreulicher Weise nicht. Man wird zwar gefragt, wie es den Knirpsen geht, aber auch, was das Studium und die Arbeit macht. Ich frage auch nach: Wie war es im Auslandssemester? Hast du deine Bachelorarbeit fertig? Wie geht es deinem Freund? Die Basics gehören in den Smalltalk. Einige fanden schade, dass ich kein Kind mitgebracht habe, die Vorstellung wiederum erheiterte mich (Wir steuerten auf Mitternacht zu).

Natürlich gibt es Parallelen zwischen dem Mamaleben und einer Party. Irgendjemand verschüttet immer Getränke und die Zimmer werden vollgekrümelt. Menschen fallen um oder stolpern, reden zu laut, fangen schief an zu singen (gerne auch Kinderlieder) und unsere Party endete um 2 Uhr morgens auf dem Spielplatz, wo wir Rutsche und Schaukel ausprobierten. Meine Freundin musste aus dem Schaukeltier befreit werden - ein Szenario, das ich mit meiner Tochter in gleicher Weise hätte erleben können.

Diskussionen und Getuschel, Tränen und Lachen

Am Ende einer jeden Party erlebt man alles. Gleichgültig spazieren die Leute "mal da lang", in der Vermutung, so nach Hause zu kommen, egal, wie lange es dauern mag. Andere schreiben noch SMS an die Luschen, die nicht dabei waren. "Mariaaa komm her, diese Stunde wiegt zehntausend Jahre schwer!" Man umarmt sich und wünscht sich ein tolles Leben und schwankt zwischen Abschiedsschmerz und Euphorismus. Jeder sagt, wir müssen das echt öfter machen! Und wir kommen dich auf jeden Fall besuchen! Man kann kaum enger befreundet sein als mitten in der Nacht in Partytrunkenheit.

Ich war gegen halb 3 zu Hause, etwas eher als geplant, und nahm mein Baby zu mir ins Bett. Zusammen schliefen wir den Schlaf der Gerechten (bis 8 Uhr morgens. Danke!).

So eine Party braucht es ab und zu. Man sollte das wirklich öfter machen. Es lohnt sich!

Und by the way: Lieben Dank an Ilse, danke fürs Organisieren der Party und viel Spaß beim Volontariat. In zwei Jahren will ich auf deiner boarischen Hochzeit tanzen! Dass man dich auch Ilse nennen kann, das wurde mir erst auf der Party klar! So nenne ich dich jetzt! Vielleicht bist du nun doch froh, auszuwandern... ;)

Und ihr, liebe Leser: Was für Partytypen seid ihr?

Montag, 8. Juni 2015

Unterwegs mit Kind - Wave Gotik Treffen

In ihren beiträgen haben euch sowohl Schokominza, als auch Chutriel schon berichtet, wie sie Zugfahrten und Flugreisen mit den Zwergen bewerkstelligt haben.

Seit vielen Jahren schon ist das Wave Gotik Treffen ein fester Bestandteil meiner Jahresplanung. Am wichtigsten ist mir dabei allerdings in den letzten Jahren gewesen, meine ganzen merkwürdigen Freunde zu sehen.

Bereits mit 7 Monaten hat Kilian zum ersten Mal dieses Festival für einen Tag besucht. Und auch dieses Jahr werden wir uns wieder unter die schwarze Meute mischen. Essen, trinken und feiern.

Wie wir diesen doch recht aufwendigen Ausflug vorbereitet haben, will ich euch heute erzählen.

Die Outfits

Das wichtigste am WGT! Sehen und gesehen werden! Für mich ist das relativ leicht, denn ich bin gut ausgestattet und habe mir erst 2014 einen neues Gewand gekauft, welches ich unter anderem tragen werde.

 

Da mein Mann nur Begleitperson und Packesel spielt, ist es mir ein persönliches Anliegen zumindest meinen Sohn gebührend anzuziehen. In diversen Onlineshops kann man dazu passende fertige Outfits bestellen. Ich habe mich jedoch entschieden, selbst kreativ zu werden.

 
Die Grundlage für Kilians Outfit bildet daher eine gebraucht gekaufte Jeans Jacke, deren Ärmel ich entfernt habe um sie zur Weste umzugestalten. In liebevoller Handarbeit habe ich anschließend diverse Aufnäher an der Weste angebracht.


 

Die Anfahrt

Für uns ein Klacks, da wir ein großes Auto haben. Reisetasche, Bollerwagen und Reisebett bekommen wir somit einfach verstaut und brauchen selbiges nicht aufwendig durch öffentliche Verkehrsmittel zu schleppen.

Wir planen solche langen Autofahrten grundsätzlich nach dem Mittagessen ein. So schläft Kilian die zwei Stunden Fahrtweg bis nach Leipzig durch und wir kommen entspannt an.
 
Trotz einger Verzögerungen auf der Hinfahrt hat das auch wunderbar geklappt und wir hatten sowohl eine entspannt An- sowie Abreise.


Die Unterbringung

Noch einfacher! Wir nisten uns einfach in der Wohnung von Freunden ein. Geld bezahlen wir dafür keines, unsere Anwesenheit ist Entlohnung genug.

Zelten käme für mich mit so einem kleinen Kind unter so vielen betrunkenen Menschen einfach noch nicht in Frage. In ein paar Jahren werden wir aber auch sicher dieses Abenteuer vielleicht einmal angehen.

Was nehmen wir mit?

Die Frage stellt sich immer wieder. Was braucht man eigentlich wirklich wenn man unterwegs ist? Zu oft haben wir etliche Utensilien umsonst mit uns umher getragen.

In unser Reisegepäck gehören neben Bekleidung und Wickelutensilien definitiv folgende Sachen:

- Reisebett mit Bettwäsche für Kilian, dazu ein Schnuffeltuch und einen Nuckel
- eine Tragehilfe, alternativ ein Tragetuch
- eine kleine Reiseapotheke mit Schmerzzäpfchen, Zahnungshilfen, Arnica Globuli, Fieberthermometer, Pflaster und Krankenkassenkarte
- Sonnenschutz
- Spielzeug und ein Buch
- Kekse, Trinkflasche, Obstmus in der Quetschpackung
- Bollerwagen

Letztes Jahr hatten wir den Kinderwagen mit, sind damit aber nur schlecht voran gekommen. Deshalb bleibt der Buggy dieses Jahr zu Hause.

 

So einfach alle diese Punkte jetzt auch klingen mögen. Alles ist geplant, die Tasche gepackt und alle Checklisten abgehakt. Doch ein Faktor ist und bleibt unberechenbar: Das Kind!

Schlaflose Nächte, Appetitlosigkeit, Durchfall, plötzliches Eintreten von Zahnschmerzen, Nörgeligkeit, allgemeine Unzufriedenheit... Alles ist möglich. Vor der Abfahrt sehe mich meinen Sohn 24 Stunden am Stück herumtragen. Keiner von uns wird schlafen und am Sonntag werden wir von diesem Ausflug so erschöpft sein, dass wir mindestens 2 Wochen Urlaub brauchen.
 
Doch was soll ich sagen? Nichts davon ist eigetreten. Wir hatten zwei wunderbare Tage mit lieben Menschen, mit dem entspanntesten Kind der Welt. Außerdem gab es kaum Wutanfälle, keine Kleidung ging kaputt und kein Spielzeug ging verloren.
 
Besonders stolz bin ich, dass Kilian an diesem Wochenende so gut gegessen hat wie noch nie. Von den Schwierigkeiten der letzen Wochen war nichts zu merken.
 
Alle waren von unserem Kind begeistert und haben mit ihm gespielt und gelacht. Wir waren noch nicht richtig auf dem Festival Gelände, da wollte schon die erste Dame ein Foto von ihm machen weil er so süß in seinem Bollerwagen saß.
 
Allen die mit uns dieses Wochenende verbracht haben, will ich an dieser Stelle nochmal danken! Besonders Max und Luise! Wir lieben euch und freuen uns schon auf nächstes Jahr!
 



Mittwoch, 3. Juni 2015

Sehr geehrte Frau Schwesig...

Sehr geehrte Frau Schwesig,

es konnte kaum demütigender zum Ausdruck kommen, wie sehr die familienpolitischen Leistungen versagt haben: Deutschland hat die niedrigste Geburtenrate weltweit! Auf 1000 deutsche Einwohner kommen nur 8,28 Geburten. Bei diesem Ergebnis kann ich nicht mehr ruhig auf meinem Sofa lungern und zusehen. Sie brauchen dringend Hilfe!

Manuela Schwesig, Familienminsterin, Foto: Bobo11
Liebe Frau Familienministerin, ich habe Ihnen hier einen zehn Punkte Plan zum Babyboom zusammengestellt. Nichts zu danken!

"Der zehn Punkte Plan zum Babyboom"


1. "Kinder erwünscht" statt "Ruhe bitte"  



Bringen Sie an allen Plätzen Schilder an, die unsere Mitbürger daran erinnern, dass Kinderlärm sozialverträglich ist. Wir fordern eine Kinderpflicht in Cafés und Parkanlagen, in Bibliotheken und auf Tennisplätzen, am Strand, im Bus und im Büro.

2. Führen Sie das Mutterkreuz wieder ein - Jede Frau, die ein Kind auf die Welt bringt, sollte eine Auszeichnung dafür bekommen. Und jeder Vater, der mehr als 2 Vätermonate in Elternzeit geht. Falls das Kreuz kein Ansporn ist oder zu vorbelastet sein sollte, kann alternativ auch über den Verleih des neuesten iPhones nachgedacht werden.

3. Babyfernbedienung - Setzen Sie sich für die Entwicklung einer Fernbedienung ein, mit der man Trotzanfälle ausschalten kann.

4. Kindertaxis - Von der Schule zum Volleyball und vom Volleyball zum Klavierspiel... Wir brauchen Kindertaxis, die den Nachwuchs zu seinen Terminen kutschiert. Statt im Auto können Mama und Papa ihre Zeit dann mit der weiteren Kinderproduktion verbringen.

5. Großelterncoaching - Zur Geburt des ersten Enkelkindes muss dringend ein Großelterncoaching eingeführt werden. Treiben Sie Oma und Opa ihr Wissen von damals aus. Dann sind "Das hat euch damals auch nicht geschadet" und "Ihr müsst das Kind auch mal schreien lassen" endlich passé. Sind Oma und Mama auf einem Nenner, wird es Enkelkinder nur so regnen!

6. Kostenloses Wireless Lan auf Spielplätzen - Die Interessen von Eltern und Kindern dürfen sich nicht mehr im Weg stehen. Spielplatz oder Facebook? Tragen Sie dazu bei, dass die Antwort: Spielplatz UND Facebook lautet. Wir brauchen kostenloses wireless Lan auf Spielplätzen! (Und entfernen Sie diese Plakate: "Sprich' lieber mit deinem Kind"!)

7. Eltern-Helfer - Mutterschaftsgeld, Betreuungsgeld, Elternzeit und Kitasuche....? Was ist ein Beschäftigungsverbot, wann gibt es Kinderzuschlag? Liebe Frau Ministerin, wir brauchen kein Elterngeld Plus mit noch mehr Formularen. Mama und Papa haben darauf KEINEN BOCK! Engagieren Sie Elternhelfer, die sich um den Bürokratiekram kümmern.

8. Familiengerechtes Wohnen - Familien brauchen viiiiiiel Platz. Schaffen Sie Wohnanlagen für Familien, in denen die Kids zusammen aufwachsen und die Eltern gemeinsam Chillen können. Mit Swimmingpool, Sportplatz, Sauna und Pferdestall.

9. Das perfekte Kinder-Dinner, Eltern heute,... Fördern Sie das positive Bild von Kindern in den Medien. Mit Supernanny und Teeniemüttern sind wir auf die Nase gefallen!  Wir brauchen Tatortkomissare, die Eltern von sechs Kindern sind, und wir wollen Nachrichtensprecher mit Manduca sehen. Bringen Sie Kinder endlich in die Sendungen, die Prestige haben. 

10. Ferienfreizeit für alle Knirpse - Organisieren Sie staatlich finanzierte Ferienlager für Kinder, in denen sie ihre Sommerferien genießen können. Zwei Wochen nach Holland ans Meer mit Ferienprogramm und Rundum-Sorglos-Paket. Nicht nur für "Kinder aus ärmlichen Verhältnissen", sondern für alle gleich. Achten Sie auf den Geburtenanstieg neun Monate nach dem Ferienlager ;)


Mit freundlichen Grüßen
Schokominza

Fallen Euch noch Punkte für unsere Familienministerin ein?