Donnerstag, 5. März 2015

Schluckstörung - Kann ein Logopäde helfen?

Wenn ich mich in meinem Umfeld so umschaue, gibt es wohl kein Kind, was nicht von Haus irgend ein Problemchen mit sich bringt: es gibt die Energiebolzen, die schlechten Schläfer, die Mamahänschen oder ganz und gar die Schreikinder. Ich habe beim Problemchen-Lotto den schlechten Esser gezogen!

Aufgefallen ist uns das schon in den ersten Wochen. Kilian hat nie die Mengen Milch geschafft, die er laut Lehrbuch schaffen sollte. Gestört hat uns das so lange nicht, bis die Beikostzeit losging. Die Mengen die er seitdem isst, sind regelrecht winzig. Trotz dessen haben wir keine Probleme mit Unterernährung oder Mangelerscheinungen. Das bestätigt uns unsere Kinderärztin regelmäßig.

Kilian ist nun 16 Monate alt. Um von einer altersgerechten Entwicklung auszugehen, müsste er nun schon feste Nahrung zu sich nehmen und diese vor allem auch kauen. Doch Pustekuchen. Wir bewegen uns nach wie vor im Bereich der 6-Monats-Gläschen, um euch ein Mal die Konsistenz von Kilians Nahrung zu veranschaulichen.
Geben wir ihm feste Sachen, wie Brötchen, Würstchen, Obst oder Gemüse, beißt er zwar Stücken davon ab und behält sie eine Weile im Mund, doch er weigert sich vehement diese zu kauen und zu schlucken. Und das obwohl er fast alle Zähne bereits hat.
Vermutet wird hier von unserer Kinderärztin, dass sich entweder der Zungenschiebreflex nicht verwachsen hat oder das eine Schluckstörung vorliegt. Die könnte zum Beispiel durch die Intubation bei der Leistenbruchoperation im Februar 2014 verursacht worden sein.

Zur U6 sprachen wir darüber noch einmal ausführlich mit unserer Kinderärztin. Bis dahin war sie davon ausgegangen, dass sich der Zungenschiebreflex noch verwachsen würde. Wir vereinbarten daher noch die ersten Monate im Kindergarten abzuwarten, ob er sich das Essverhalten von den größeren Kindern ab schaut. Bis Mai, also bis zum 18. Monat sollten wir uns noch gedulden.
Seit vier Wochen ist es nun leider so, dass Kilian - auch weil er derzeit stark zahnt - kaum noch Nahrung zu sich nimmt. Den gestiegenen Energiebedarf, den das Laufen mit sich brachte, kompensiert er nun wieder mit Milchnahrung in der Nacht. Die dadurch entstandenen schlaflosen Nächte, machen meinem Mann und mir sehr zu schaffen.

Deshalb habe ich mich dazu entschlossen, mit Kilian noch vor Vollendung des 18. Lebensmonats einen Logopäden aufzusuchen. Auch da uns nicht viele Alternativen bleiben. Außer einer Spiegelung unter Vollnarkose, denn bei den normalen Untersuchungen waren bisher keine Beeinträchtigungen des Rachens erkennbar.
Dafür haben wir eine Heilmittelverordnung für 10 Behandlungen bekommen. Unser erster Termin ist heute.

In den kommenden Wochen will ich euch berichten, wie sich Kilians Essverhalten mit der Logopädie verändert und hoffentlich verbessert. Besonders spannend wir dabei für mich, was so ein Logopäde eigentlich bei so einer Behandlung macht.

Hatte von euch jemand so ein ähnliches Problem mit seinem Kind und kann mir berichten, was letztendlich geholfen hat? 

Ich freue mich auf eure Kommentare!

2 Kommentare:

  1. Wir haben nicht unbedingt ein Schluckproblem - denke ich. Meine ältere Tochter hat Untergewicht. Schon als Baby beim stillen nahm sie immer schwerer zu. Gedeihstörung. Aber warum sie das hat, weiß bisher noch keiner. Sie ist jetzt 4 Jahre und 7 Monat alt und ist 95 cm klein und wiegt 12,2 kg. Normalerweise müsste sie so um die 1,05m groß sein und um die 19 kg wiegen.
    Demnächst steht noch ein Schweißtest und ein Atemtest/Speicheltest an. Sie isst auch kleine Mengen - schon immer. Aber sie kann auch mal 2 Kuchenstücke verdrücken oder 3 Eierkuchen, oder eine ganzen Weihnachtsmann(normalgroß). Es ist also nicht permanent so. Woran das liegt, weiß keiner. Ich weiß nur eins von meiner Mutter: Ich habe bis kurz vor der Einschulung 14 kg gewogen. Dann hat man mir die Mandeln raus genommen und seitdem habe ich größere Mengen gegessen. Beim letzten Arzt-termin wurde deswegen gesagt, ich soll mich bei den Ärzten mal beraten lassen zweckst Mandelentfernung oder Logo. Meine Ältere hatte schon 2x Polypen gehabt. Ich mache mir eig um sie kaum Sorgen, da sie geistig sehr fitt ist. Fitter als andere in ihrem Alter(sie kann schon ein klein wenig rechnen, schreiben und lesen), aber ich befürchte, wenn sie nächstes Jahr mit 6 in die Schule kommt, wird sie es schwer haben einen rein körperlich einen schweren Schulranzen zu tragen und außerdem sind dann die Kinder 3 bis 4 Köpfe größer als sie selbst. Wenn ich bedenke dass meine fast 5 Jahre alte Tochter für eine 2,5 jährige gehalten wird weil sie so klein und zart ist, wird das sicher echt grausam für sie in der Schule, wenn die Kinder sie mobben weil sie so klein ist wie ihre kleine Schwester(die 3 Jahre jünger ist). Meine beiden Töchter tragen jetzt schon teilweise die selben Klamotten und die selbe Windelgröße könnten sie sich auch teilen. Meine Kleine ist jetzt 15 M. alt und wiegt 10,9kg. Größe weiß ich nicht.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Also ich kann dir die Logopädie nur ans Herz legen. Die Behandlung wird von der KK komplett übernommen und ist ja auch nicht schmerzhaft für die kleinen. Und alleine das Diagnosegespräch bringt einem schon mal neue Wege auf, an die man vielleicht selber nicht gedacht hätte. Ich freue mich, wenn du nochmal berichtest

      Löschen