Donnerstag, 19. Februar 2015

Unterwegs mit dem Buggy-Board

Auf ins nächste Level!

Mein großes Monster geht auf die zwei Jahre zu und fuhr bislang im Kombi-Kinderwagen, Buggy oder auf dem Geschwistersitz mit, wenn wir unterwegs waren. Inzwischen läuft und hüpft und rennt sie so gut, dass wir ins nächste Level aufsteigen können: "Buggy-Board". 

Unser Buggy-Board gab es direkt zum Kinderwagen dazu, man klickt es nur fest und schon kann sich das Kind drauf stellen und schieben lassen. Bisher stiegen wir nicht in Level "Buggy-Board" auf, weil das große Monster nicht laufen konnte, als das kleine schon auf der Welt war und danach musste es stabiler auf den Füßen werden. Aber Übung macht den Meister und nun wir fühlten uns bereit für eine neue Herausforderung.

Gestern ging´s auf zur Testfahrt! 
Die Kleine schlummerte und Mila sollte eine Stunde lang auf dem Buggy-Board stehen, hatte ich beschlossen. Die Route ging natürlich nicht durch die Großstadtstraßen, sondern schön gemütlich durchs Messdorfer Feld, vorbei an Hunden, Sträuchern, Bäumen, Vögeln und anderen Kindern, damit es viel zu schauen gibt für Kinderaugen.
Mila sprang superbegeistert auf das Brett und stand die ersten zwanzig Minuten völlig still, während ich schob. Sie hielt sich fest und genoss die neue Art der Fortbewegung. Klar, das Ding war völlig neu und fesselnd! 

Nach den zwanzig Minuten begann die Experimentierphase:  
Wie gut kann man auf dem Board hüpfen? Fällt man, wenn man auf nur einem Bein steht? Aus dem Kind wird eine Acrobatin, die Standwage klappt schon super. Hoch, runter, hoch, runter, hoch, runter. Jetzt kamen wir nicht mehr so zügig von der Stelle. Mila entdeckte, sich mit dem Popo auf das Board zu setzen. Was für ein Spaß! In dieser Position konnte sie den Kinderwagen mit den Füßen vorwärts schieben!
Dann lief sie an meiner Hand oder frei, kletterte immer mal wieder auf das Board, um dann wieder laufen zu wollen. Im Schneckentempo ging´s vorwärts. Die Stunde war schlecht kalkuliert, das ahnte ich.

Rotz und Trotz
Etwa auf der Hälfte der Strecke verließ das Monster plötzlich die Lust, nach meiner Pfeife zu laufen. Sie drehte sich um und rannte in die Richtung, in die wir gekommen waren. Ich fing sie ein, ich stellte sie in Laufrichtung, auf die Straße oder aufs Board... Monster lief schwupps wieder zurück. Nein, sagte ich. Komm, wir gehen weiter. Haha, machte Mila und rannte wieder weg. Haha, bis ich sie wieder einfing und nach vorn drehte. Das ist der Punkt, in dem man ein Computerspiel irgendwann ausschaltet, weil man die Aufgabe nicht lösen kann und das ständige "Game over" frustriert. Das richtige Leben lässt sich aber nicht ausschalten. Wieder einfangen, wieder hinstellen. Darauf hatte das Kind dann auch keine Lust mehr. Kreischend warf es sich auf den Weg zwischen die Felder, voll im Systemausfall, blieb dort liegen und schrie, schrie, schrie.

Mama hatte sich darauf vorbereitet und den Geschwistersitz mitgenommen. Da war er wieder der Spaß, das sich aufbäumende Kreischmonster auf dem Sitz festzuschnallen, während Spatziergänger an einem vorbei laufen – Annika stieg ins Weinen ein - und anschließend fiel die Begeisterung des Monsters für Hunde, Kinder, Sträucher, Katzen und Vögel mau aus. Guck doch mal! Waaaaaah.... Oh, da fliegt ein Rabe! Waaaaaaah.... Katze? WAAAAAAAH!

Fazit: Das Buggy-Board ist super, eigentlich.
Ich bin noch unschlüssig, ob ich es im Alltag einsetzen kann, ohne auch den Sitz mitzunehmen. Das Trotzmädchen mag es zwar, aber will selbst entscheiden, ob es drauf steht oder nicht - Was also, wenn man mitten in der Stadt ist und die Entscheidung gegen das Board ausfällt? Dann muss man das Trotzmädchen womöglich tragen?! Schwierig.


Wie findet ihr das Buggy-Board?

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